
Foto: Studierendenwerk Köln
nicht nur valide die Zufriedenheit,
sondern auch tatsächliche Hand-lungsbedarfe
aufzeigte.
Handlungsbedarf?
Aus den Ergebnissen der Umfra-ge
trat deutlich ein bewusstes Er-nährungsverständnis
hervor, das
durch den Wunsch nach mehr
fettarmen, vegetarischen und ve-ganen
sowie Bio-Lebensmitteln
erkennbar wurde. Vergleichsweise
selten wurde hingegen der
Wunsch nach mehr Fleischgerich-ten
geäußert. Auch der Wunsch
nach einer größeren Vielfalt ließ
sich ableiten, was sich mit dem
selbstgesetzten Ziel einer varian-tenreicheren
Warenverarbeitung
deckt. Das Kölner Studierenden-werk
konnte somit die Befragung
nutzen, um ein betriebswirtschaft-lich
getriebenes Veränderungsziel
mit einer Zufriedenheitsbefragung
abzusichern und hat mit einer
Bestandserhebung nun einen
Vergleichswert für zukünftiges
Benchmarking.
… Henning Durst, Abteilungsleiter
Hochschulgastronomie im Studierendenwerk
Köln, zu den Gästebefragungen:
Herr Durst, wie
entstand die
Idee zu dieser
Befragung?
In einer Diskussion mit dem Verwal-tungsrat
des Kölner Studierenden-werks,
der für unsere Organisation
eine Art „Aufsichtsrat“ darstellt. Wir
hatten Anfang 2016 unterschied-liche
Vorstellungen über die Ent-wicklung
der Wareneinsatzquote,
die in Köln höher ist als in anderen
Studierendenwerken. Der Verwal-tungsrat
war bereit den Schritt
einer stufenweisen Senkung der
Wareneinsatzquote mitzutragen,
wenn gleichzeitig die Zufriedenheit
der Gäste nicht sinkt. So entstand
die Idee, in kurzer Zeit viele Gäste
zu befragen, was uns mit hervorra-gendem
Ergebnis gelungen ist.
Wichtig ist es an dieser Stelle auch
zu erwähnen, dass unser Geschäfts-führer
Jörg Schmitz ein ähnlich ho-hes
Qualitätsverständnis hat und
keine Kosten scheut, um der Hoch-schulgastronomie
den Zugang zu
den Studierenden zu ermöglichen.
Wie wollen Sie die gleichzeitige
Senkung der Wareneinsatzquote
und Stabilisierung oder sogar
Steigerung der Zufriedenheit Ihrer
Gäste sicherstellen?
Wir wollen unsere Anpassungsziele
im Bereich der Wareneinsatzquote
durch größere Abnahmemengen
und eine intelligente Warenver-arbeitung
erreichen. Der Fokus
liegt auf einer geschickten Pla-nung
und einer variantenreichen
Zubereitung,
aber auch in einem
bedürfnisorientierten Angebot.
Um zugleich die Zufriedenheit der
Gäste zu halten oder steigern, wer-den
wir weiterhin Befragungen in
den Einrichtungen durchführen.
Was sind die nächsten Schritte?
Wir setzen weiterhin auf Effizienz,
Nachhaltigkeit und Qualität, um
die Gästezufriedenheit zu attrakti-ven
Preisen sicherstellen zu kön-nen.
Wir haben den iPad-Frage-bogen
gerade überarbeiten lassen
für die Klientel, die sich gar nicht
oder selten in unseren Mensen
und Cafeterien aufhält. Für uns
ist das die Chance, Gründe und
Wünsche von Studierenden und
Bediensteten zu erfahren, die sich
auf dem Campus nicht in den
Einrichtungen des Studierenden-werks
verpflegen und offenbar
noch nicht von unserem Angebot
ausreichend angesprochen wer-den.
Erste Ergebnisse weisen vor
allem auf eine geringere zeitliche
Flexibilität bei diesen Gästen hin
und könnten Anlass geben, über
die Ausweitung unserer To-go-
Angebote nachzudenken. Da-
rüber hinaus liegt mir sehr am
Herzen, einen Imagewandel in
den Mensen zu erreichen. Wir
wollen weg vom Image „viel
und preiswert“. Die Studieren-den
sollen zu uns kommen, weil
sie sich bei uns wohlfühlen. Auch
dazu gibt die Befragung wichtige
Anhaltspunkte.
Danke für das Gespräch!
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