
Ein systematischer
Einkauf erleichtert
es, steigendem
Kostendruck
und hohen
Anforderungen
an die Qualität
zu begegnen.
Wie das gelingt,
zeigt das Beispiel
der Bonner
Werkstätten.
Fotos: © vege – Fotolia.com, S&F-Gruppe
Warenwirtschaft
System schafft Spagat
Zunehmender Kostendruck bei nach wie
vor hohen Qualitätserwartungen auf
Kundenseite: Dieser Anspruch ist auch in
den Bonner Werkstätten der Lebenshilfe, die
Menschen mit Behinderungen bestmöglich
am Arbeitsleben teilhaben lassen, aktuel-ler
denn je. Durch die Kooperation mit dem
S&
F-Einkaufsverbund und die Einführung des
S&F-Einkaufs- und Warenwirtschaftssystems
inklusive der Möglichkeit zur Speisenbestel-lung
für interne und externe Kunden, konnten
nicht nur die Warenkosten signifikant
gesenkt, sondern insbesondere die Be-schaffungsprozesse
nachhaltig optimiert
werden. Die Bonner Werkstätten haben
sich im Jahr 2013 dem S&F-Einkaufspor-tal
angeschlossen. Wie allen S&F-Ein-kaufskunden,
wird der Einrichtung über
die preislichen Vorteile einer Einkaufsgemeinschaft
hinaus das internetba-sierte
Einkaufssystem kostenfrei zur
Verfügung gestellt. Damit ist es mög-lich,
regionale
und überregionale Liefe-ranten
auf einer Online-Bestellplattform
zu hinterlegen. Die angeschlossenen
Lieferanten übermitteln ihre Artikel- und
Preisdaten direkt in das internetbasierte
System, sodass der Kunde tagesaktuell darauf
zugreifen kann. In diesem Zuge werden von
den Lieferanten auch die deklarationspflich-tigen
Allergene und Zusatzstoffe gemäß den
gesetzlichen Vorgaben der Lebensmittelinfor-mationsverordnung
übertragen.
„Zielsetzung war nicht nur, eine signifikante
Verbesserung unserer Einkaufskonditionen
zu erzielen – was definitiv erreicht wurde.
Wichtig war für uns auch eine ganzheitliche
Optimierung der Beschaffungsprozesse über
die gesamte Prozesskette von der Bestellung
unserer internen und externen Kunden über
den Einkauf, die Produktion bis zur Ausliefe-rung“,
erklärt Klaus Zalfenvom Zentraleinkauf
der Bonner Werkstätten. Um das zu erreichen,
nutzen die Bonner Werkstätten das kostenfreie
S&F-Einkaufssystem sowie zwei kostenpflichtige
Zusatzmodule zur Produktion und Speisener-fassung.
Neue und alte Lieferanten
Gemäß dem gemeinsam abgesteckten Pro-jektplan
wurde zunächst die Einkaufsphiloso-phie
der Bonner Werkstätten erfasst und 1:1
im Einkaufsportal abgebildet. Das heißt,
für jedes Warensegment wurden die
bestehenden Lieferanten sondiert
sowie ggf. zusätzliche alternative
Lieferanten der S&F-Einkaufs-gemeinschaft
angesprochen.
Vom „Bäcker um die Ecke“ bis
zum Grossisten wurde so das
gesamte Food- und Non Food-
Lieferantenspektrum der Einrich-tungen
abgebildet. „So konnten
wir sowohl bei den bestehenden
Lieferanten weiter einkaufen, als auch
„Mit
dem neuen
Einkaufsportal kön-nen
wir bei bestehen-den
Lieferanten weiter
einkaufen, konnten aber
auch neue erschließen.
Für die Akzeptanz ein
wesentlicher Vorteil!“
Klaus Zalfen, Zentraleinkauf,
Bonner Werkstätten
40 GVmanager 10 / 2017