
Foto: FVZ
Die Geschichte der FVZ beginnt zwar be-reits
im Jahre 1981, aber wenn man die
Geschäftsidee der Westfalen verstehen
möchte, lohnt sich ein Sprung in die frühen
90er. In der Testküche des Unternehmens
entstand ein Meilenstein der Convenience-
Geschichte: das Backofenschnitzel. „Ein Kü-chenchef
sagte uns: Wir bräuchten mal ein
küchenfertiges Schnitzel, das man einfach
nur noch warm machen muss“, erinnert sich
Vertriebsleiter Peter Strunz. Gesagt, getan.
Das FVZ-Team im westfälischen Holzwickede
tüftelte einige Wochen an der marktrevolutio-nierenden
Lösung. Das küchenfertige Produkt,
die schnelle Zubereitung und die Gelinggaran-tie
haben die Prozesse in Großküchen verein-facht
und beschleunigt.
Das repräsentiert die zwei wesentlichen Er-folgsfaktoren
des Unternehmens: die Liebe
zum Produkt und seiner Veredelung sowie die
Ausrichtungen aller Bemühungen auf die Kun-denwünsche
und die aktuelle Marktsituation.
Und letztlich leitet sich aus dieser Geschichte
auch der Claim des Unternehmens ab: einfach
machen. Damit die FVZ über Kundenwün-sche
informiert ist, unterhält sie ein deutsch-landweites
Team von Fachberatern die aus-gewiesene
Küchenexperten sind und sich in
Großküchen auskennen. „Unsere Fachberater
kennen den Gerätepark, das Personal und die
Möglichkeiten der Anwender und können so
gezielt Empfehlungen aussprechen.“ Neben
der Produktberatung unterstützen die Fach-berater
ihre Kunden auch bei der Entwicklung
der Speisekarten und im Marketing.
Vom Erzeuger bis zur Küche
Um ein gleichbleibend hohes Niveau halten zu
können, kauft das Unternehmen das Gros der
Rohware von Vertragsbauernhöfen im Umkreis
von 100 km. „So können wir unsere Quali-tätsstandards
über die gesamte Strecke vom
Erzeuger, über die Zerlegung und Veredelung
bis in die Küchen überwachen“, betont Peter
Strunz.
Diese Werte möchte auch der neue Geschäfts-führer
Jan Holtslag beibehalten. Der Niederlän-der
lenkt seit April 2017 die Geschicke der FVZ
und verfügt über eine jahrzehntelange Erfah-rung
im Großverbraucher- und Convenience-
Bereich. Dabei geht es ihm aber nicht nur um
das Bewahren und Verteidigen der aktuellen
Marktposition, sondern vor allem um eine zu-kunftsorientierte
Entwicklung. „Wir haben in
den vergangenen Jahren unsere Sortimente
neu strukturiert und neue Produkte zur Markt-reife
entwickelt“, sagt Jan Holtslag. „Diesen
Weg wollen wir konsequent weiter gehen.“
Heute strukturiert sich das FVZ-Angebot in fünf
Produktsäulen: Schnitzel & Steaks, Hackfleisch,
Geflügel, Rustikal & Deftig und Vital & Lecker.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schnitzel.
Vor zwei Jahren hat sich das Unternehmen
die Sub-Brand „Der Schnitzelprofi“ schützen
lassen. „Wir haben den perfekten Zuschnitt
Aus Westfalen
um die Welt
FVZ Convenience rühmt sich der Erfindung und Neuerfindung
des Backofenschnitzels. Mit dem neuen Geschäftsführer Jan
Holtslag soll die Internationalisierung weiter vorangetrieben
werden.
vom Schweinelachs in ein knuspriges Gewand
aus original österreichischen Semmelbröseln
gehüllt und dabei jeden einzelnen Zuberei-tungsschritt
bis zur Perfektion getrieben. Im
optimierten Bratvorgang schaffen wir so eine
fein soufflierende Panade und ein Schnitzel wie
gemalt.“ Neben Schweinefleisch finden sich
im breiten und abwechslungsreichen Schnit-zelsortiment
auch Produkte vom Kalb und
vom Geflügel. Seit der Erfindung des Back-ofenschnitzels
haben es die Westfalen nach ei-genen
Angaben mehrfach neu erfunden, z. B.
als Röstischnitzel mit einer Kartoffelkruste. Die
Produktentwicklung hält auch aktuelle Markt-entwicklungen
im Auge und greift neue Trends
und Kundenwünsche auf. Zwei wesentliche
Treiber sind dabei der wachsende Außer-Haus-
Markt und der Trend zu exotischen Produkten.
Aktuell bedient die FVZ diese Entwicklungen mit
einem umfangreichen Snackangebot und
neuen Produktlinien mit internationalen Ge-schmacksrichtungen
von mediterran bis asia-tisch.
Auch in Zukunft möchte das Unterneh-men
seine Klassiker pflegen und parallel re-gelmäßig
neue Produkte entwickeln. Hilfreich
empfindet der neue Geschäftsführer dabei die
Einbettung in die Vion Food Group, zu der die
FVZ seit 2014 gehört.
10 / 2017 GVmanager 25