BRANCHENBLICK
DAS MAYA-PRINZIP
zip der Bio-Caterer Biond aus Kassel. Seit 2001 versorgt dieser u. a.
Schulen und Kitas mit gesunden, pflanzenbetonten, regionalen Bio-
Speisen.
Aber wollen nicht alle Kinder Pizza, Pasta und Cola? Nicht, wenn
man sie führt. Biond hat verstanden, dass Jugendliche von Fastfood
würzige
Röstaromen gewöhnt sind und brät seine veganen Burger
knusprig-pikant an. Zudem weiß der Caterer, dass Speisen für Kinder
bunt sein müssen und dass Jugendliche rundes Gemüse bevorzugen.
Vor allem beherrscht das Unternehmen MAYA und geleitet seine jun-gen
Gäste mit einem vertrauten und innovativen Angebot zu einer
gesunden
und nachhaltigen Ernährung. Balázs Tarsoly
18 24 STUNDEN GASTLICHKEIT 6/2021
Fotos: © Coloures-Pic – stock.adobe.com, ReCup
Sie wollen nachhaltiger sein, wissen aber nicht, wie Sie Ihren Gast
mitnehmen sollen? Einer der bedeutendsten Designer der USA des
20. Jahrhunderts, Raymond Loewy – bekannt u. a. für die stromlinienförmigen
Designs von Lokomotiven und dem Greyhound-Bus
– definierte, nach seinem Erfolgsrezept gefragt, das MAYA-Prinzip:
Most Advanced. Yet Acceptable.
Da Menschen ihre Entscheidungen im Kraftfeld zweier entgegenge-setzter
Gefühle treffen, ihrer Neophilie (der Lust aufs Neue; daher die
omnipräsente Werbung: „Jetzt mit neuer Rezeptur“) und ihrer Neo-phobie
(der Angst vor dem Neuen), gilt es, ihnen Produkte zu präsen-tieren,
die sie überraschen, ihnen aber dennoch irgendwie vertraut
sind. Oder umgekehrt: Produkte, die ihnen vertraut sind, sie aber
doch überraschen.
MAYA in der Gastronomie bedeutet: Gestalten Sie Ihr Konzept und
Angebot
für die Zukunft, aber stimmen Sie es mit den aktuellen Be-dürfnissen
Ihrer Gäste ab. Bis zur Perfektion beherrscht dieses Prin-
Für den Restaurant-Aufenthalt mit gutem Gewissen gibt es
neben dem MAYA-Prinzip noch zwei weitere Dinge, die Sie
umsetzen
sollten. Welche das sind erfahren Sie unter:
www.gastroinfoportal.de/maya-prinzip
GEFÄHRDETE KLIMAZIELE
Eine in der Fachzeitschrift The Lancet Planetary Health ver-öffentlichte
Studie über die Entwicklung der brasilianischen
Ernährung zwischen 1987 und 2018 zeigt, dass der steigende
Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln erhebliche
Auswirkungen auf die Umwelt hat. Der Studie zufolge trägt
diese Art von Nahrungsmitteln, zu der etwa Wurstwaren oder
industrielle Fertiggerichte zählen, am meisten zum Anstieg
der Treibhausgas-Emissionen, des Wasserverbrauchs sowie
des ökologischen Fußabdrucks bei. Die wachsende Umwelt-belastung
ist vor allem auf den ansteigenden Verbrauch von
hochverarbeitetem Fleisch zurückzuführen. Dieser verdop-pelte
seinen Beitrag zur täglichen Umweltbelastung pro Per-son
mindestens und machte im 30-Jahres-Zeitraum etwa
20 % des gesamten ernährungsbedingten Fußabdrucks aus.
Der Trend hin zu hochverarbeiteten Lebensmitteln kann das
Erreichen der angestrebten Klimaziele also erschweren. Die
Untersuchung wurde in Zusammenarbeit zwischen der City
University of London, der University of São Paulo, der Uni-versity
of Manchester, der Brunel University London und der
University of Sheffield durchgeführt. www.thelancet.com
MIT TRENNSTEG
Das ReCup/ReBowl-Pfandsystem von ReCup erweitert sein Angebot
an Mehrwegprodukten um die ReBowl mit zwei Kammern. Die Bowl
ist eine nachhaltige Mehrwegverpackung für Take-away-Gerichte
wie Reis und Curry, die beim Transport nicht vermischt werden sol-len.
Unnötiger Verpackungsmüll wird so reduziert. Die ReBowl mit
Trennsteg gibt es in den Kammergrößen 590 bzw. 320 ml und einem
Gesamtvolumen von etwa 1.060 ml. Deutschlandweit baute das Un-ternehmen
bereits ein Pfandnetz mit über 9.500 Ausgabe- und Rück-nahmestellen
auf. www.recup.de
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