
MITARBEITERBINDUNG
Warum COVID-19 den
Fachkräftemangel
verstärken wird, und
weshalb Strategien der
Mitarbeiterbindung gerade
in Zeiten von Kurzarbeit
und Krisenstimmung nicht
vernachlässigt werden
sollten.
nde 2020 standen die Räder
in vielen Gastronomie- und
Hotelbetrieben zum zweiten
Mal im Jahr nahezu still und
das Geschäft mit Take-away,
E
Onlineshops und wenigen Geschäftsrei-senden
kann diese Verluste nicht kompen-sieren.
Viele Mitarbeiter sind in Kurzar-beit.
Die Angst vor Arbeitslosigkeit greift
um. Zu befürchten ist, dass viele Betriebe
die Coronakrise
nicht überleben werden.
70 % der gastgewerblichen Betriebe sehen
sich laut Dehoga-Umfrage aktuell in ihrer
Existenz gefährdet, jedem sechsten Betrieb
drohte bereits ab November die Insolvenz
wegen Zahlungsunfähigkeit. Für nicht we-nige
werden die schleppend anlaufenden
staatlichen Hilfsprogramme kaum mehr
sein als ein Tropfen auf den heißen Stein,
zumal ein Ende der dramatischen Lage bis-her
kaum absehbar ist. Die Gemeinschafts-verpflegung
befindet sich – vor allem in
Klinik- und Heimküchen – in einer ver-gleichsweise
komfortablen Situation. Den-noch:
In vielen Kantinen wird aufgrund des
Homeoffice-Booms mit einer ausgedünnten
Mannschaft gearbeitet, Caterer verzeichnen
nur einen Bruchteil ihrer Aufträge und auch
Kurkliniken
wirtschaften unter schwieri-gen
Rahmenbedingungen. Die Perspektiven
sind für den Großteil der gastronomischen
Mitarbeiter unklar, Unsicherheit greift
um sich. Im Personalmanagement kommt
es nun auf die richtigen Schritte an. Die
Redaktion
sprach mit Merle Losem, ge-schäftsführende
Gesellschafterin der Deut-schen
Hotelakademie (DHA) über Mitarbei-terbindung
in Krisenzeiten.
Zusammenhalt ist
der Schlüssel
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