Foto: Schollenberger/Studierendenwerk Hamburg
Das Ausnahmejahr 2020 brachte die
Redaktion GVMANAGER zu der
Überlegung einen Ausnahmepreis
zu vergeben. „Unser Anspruch war es, statt
der einzelnen Führungskraft ganze Teams
auszuzeichnen – Teams, denen es gelingt, in
dieser fordernden Zeit füreinander einzustehen
und zusammenzuhalten. Teams, die sich allen
Widrigkeiten zum Trotz ihre Motivation be-wahren
und kreativ agieren statt resignieren“,
begründet die Chefredakteurin Claudia
Kirchner. So wurde der etablierte Branchenoscar
„GV-Manager des Jahres“, der seit
2009 verliehen wird, ausgeweitet zum Preis
GV-Team des Jahres.
Basierend auf einer Bewerbung, der Befra-gung
der Mitarbeiter und einer Online-Um-frage
unter den Gästen der Teams wurden
diese Teams in Einzelkriterien wie Motivation,
Kreativität, Teamgeist, Wertschätzung oder
Dienstleitungsgedanke von einer sechsköp-figen
Fachjury bewertet. Im engen Kopf-an-
Kopf-Rennen setzten sich zwei Teams durch.
Kategorie Betriebsgastronomie
Das 35-köpfige Team Gastronomie & Services
der InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG unter
Leitung von Christian Wieser setzte sich in der
Kategorie Betriebsgastronomie durch. „Das
Gesamtpaket war es, das hier überzeugte: ein
vorbildliches und kreatives Krisenmanage-ment,
eine hohe Mitarbeitermotivation und
Gästezufriedenheit, eine beeindruckende Es-sensbeteiligung
im Normalbetrieb sowie nicht
zuletzt eine gute Führungskultur und Personal-politik,
die sich entsprechend in einer geringen
Fluktuation niederschlägt“, fasst Jurymitglied
Claudia Kirchner ausschlaggebende Aspekte
zusammen.
„Das letzte Jahr war sicherlich für uns alle
ein besonderes und anspruchsvolles Jahr, das
uns vor Herausforderungen gestellt hat, die wir
gemeinsam meistern mussten. Deshalb freut
es uns umso mehr, dass wir als Team über-zeugen
und den Branchenoscar nach Hause
holen konnten!“, kommentiert Christian
Wieser, Leiter Gastronomie und Services bei
InfraServ Gendorf.
Kategorie
Studierendenverpflegung
In der Kategorie Studierendenverpflegung
setzte sich das elfköpfige Team der Mensa
Finkenau des Studierendenwerks Hamburg
mit Betriebsleiter Alexander Schollenberger
durch. „An dem noch sehr jungen aber hoch-motivierten
und kreativen Team der Mensa
Finkenau beeindruckte uns das herausragende
Wir-Gefühl“, erläutert Jurymitglied Sarah
Hercht, stellvertretende Chefredakteurin des
GVMANAGER.
„Wow, wir sind begeistert!“, so lautete
die überwältigte Reaktion von Betriebsleiter
Alexander Schollenberger auf das Juryurteil.
„Damit geht ein großer Motivationsschub für
das Jahr 2021 einher – obwohl sich unser ge-planter
Start im Januar leider wieder einmal
verschoben hat.“
Glückliche Preisträger: Team Mensa Finkenau, Studierendenwerk Hamburg
AUSZEICHNUNG BRANCHE 11
Preisverleihung
Übergeben wurden die postalisch versandten
Awards und Urkunden vor Ort von den je-weiligen
Geschäftsführern. Begleitend rich-tete
sich Claudia Kirchner per individueller
Videobotschaft
an die Teams (mehr dazu on-line:
www.gastroinfoportal.de/gv-teams-des-jahres-
2020). „Auch wenn es nicht mit einer
Übergabe im feierlichen Rahmen geklappt hat,
hoffen wir, den Teams mit der Auszeichnung
einen Motivationsschub geben zu können für
ein neues Jahr, das wieder im Ausnahmezu-stand
startet und die Teams weiter fordern
wird“, resümiert Claudia Kirchner.
Pläneschmieden in Hamburg
Wie ist der Status quo in den Betrieben der
Preisträger aktuell? Das Team der Mensa Fin-kenau
musste das Jahr 2021 leider anders als
gewohnt starten. So befand es sich seit Beginn
des ersten Lockdowns im März 2020 groß-teils
zuhause. Grund genug, im Team ein paar
Stimmen zum sehnsüchtig erwarteten Restart
einzufangen.
Worauf sich alle am meisten freuen? Auf die
Kollegen! „Ich freue mich darauf endlich alle
wiederzusehen, in die Augen zu schauen und
mal wieder so richtig zu schnacken. WhatsApp,
telefonieren, digitale Konferenzen, all diese
Medien ersetzen kein vernünftiges und von
Emotionen erfülltes Gespräch“, betont Be-triebsleiter
Alexander Schollenberger. „Ich
freue mich aber auch, unsere Gäste wieder zu
sehen – wenn auch in kleinerer Zahl. Und na-türlich
die daraus resultierende Freude für uns
und unsere Gäste wieder leckeres Essen zu be-kommen
und auch ihnen ein Stück Normalität
zu geben“, ergänzt Teammitglied Toni Sauer.
Und so wird wohl auch eine der ersten Tätig-keiten
– nach den pflichtbewussten Hygienemaßnahmen
– sein, „mit den Kollegen mit
einem Café anzustoßen“ – „mit Abstand na-türlich“.
Und danach dann zu „schnacken und
lachen, gemeinsam frühstücken und hören,
wer was zu berichten hat“.
Ideen für 2021 hat das Team schon etliche.
„Ich hab mir sooo viele Sachen für 2020
vorgenommen. Mit denen bin ich auch 2021
noch beschäftigt“, berichtet Claudia Jensen
augenzwinkernd. So konnten z. B. neue Re-zepte
aufgrund fehlender Gäste aber auch
fehlender Ressourcen oder gar Schließung
gar nicht zum Einsatz kommen. „Zuerst gilt
es jedoch, das Team nach zwölf Monaten erst
einmal wieder zusammenzuführen“, ergänzt
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