
ferent“ in Halle 7 mit über 120 Anbietern von
Craft Spirits, Craft Beer und Cider aus 24 Län-dern
sowie einer Bar mit verschiedenen Tas-tings
hat sich in den vergangenen zwei Jahren
zu einer unverzichtbaren ProWein-Marke ent-wickelt.
Das gleiche gilt für die Organic World
in Halle 13: Mit ihren rund 40 Ausstellern
rundet sie den Biowein-Bereich der ProWein
ab. Komplettiert wird das Programm von Son-derschauen
mit der Mundus-Vini-Verkostung
in Halle 17 und der Themenwelt „Packaging &
Design“ in Halle 13.
Trendthema Klimawandel
Der Klimawandel prägt zunehmend die Wein-branche
– das wird auch auf der ProWein
2020 zu verfolgen sein. Steigende Tempera-turen,
längere Phasen der Trockenheit und
Wetterextreme sind für die Winzer weltweit
Chance und Herausforderung gleichermaßen.
Einen praktischen Einblick in die Weinwelt in
Zeiten des „Climate Change“ bieten die Ver-kostungen
der beiden ProWein-Trendscouts
Stuart Pigott und Paula Sidore (am ProWein-
Sonntag und ProWein-Montag jeweils von 18
bis 19 Uhr im Forum in Halle 10). Wie reagie-ren
die Winzer auf die veränderten Rahmen-bedingungen,
welche Lösungen gibt es, die
höheren Temperaturen und Trockenphasen
auszugleichen? Inwiefern verändert sich der
Rebsortenspiegel in den relevanten Anbauge-bieten?
Diese und zahlreiche andere Aspekte
stehen beim Trendthema Nr. 1 im Fokus. Auch
der Business Report, den die ProWein bereits
zum dritten Mal in Kooperation mit der
Hochschule Geisenheim erstellt, widmet sich
thematisch diesem Aspekt. Prof. Dr. Simone
Loose, Institutsleiterin in Geisenheim, prä-sentiert
im ProWein-Forum die wichtigsten
Ergebnisse des Business Reports. Im Rahmen
der Trendhour stehen folgende drei weitere
vinophile Trends im Scheinwerferlicht: „Nur
noch ein Löffelchen Zucker“ beschreibt einen
Trend in klassischen Süßweinregionen (zum
Beispiel Neusiedlersee, Tokaj, Sauternes oder
Mosel), zunehmend auf trockene Weißweine
umzusteigen. „Schaumwein – von Prosecco
über Pet Nat bis Pignoletto, von Charmat
bis Methode
Ancéstrale“ thematisiert die
steigende
Qualität der Alternativen zur klas-sischen
Flaschengärung. Unter dem Motto
„Wein 2.0“ werden schließlich besonders
außergewöhnliche
Weine vorgestellt – wie
Cannabis-Weine, Bier-Weine oder auch Weine,
die in Whisky-Fässern ausgebaut wurden.
Craft Show
Das Spektrum an Craft Spirits, Craft Beer und
Cider wird Jahr für Jahr reichhaltiger und bun-ter,
gleichzeitig spielt der kreative, qualitäts-bewusste
Umgang mit natürlichen Rohstoffen
eine große Rolle. Die urbane Gastro- und Bar-szene,
aber auch der Getränke- und Lebens-mittelhandel
profitieren von dieser Entwick-lung.
Die ProWein bereitet diesem Thema mit
der Trendshow „same but different“ eine große
Bühne – und das mittlerweile im dritten Jahr.
„Unsere Messehalle 7 wird wieder zum Zen-trum
der internationalen Craft-Szene. Rund
120 Aussteller aus 24 Ländern präsentieren
dort handverlesene Spirituosen, Bier und
Cider“,
erläutert Nicole Funke, Senior Project
Manager ProWein. Der Spirituosenbereich
hat auf der Messe mit rund 400 Anbietern
schon immer eine wichtige Rolle gespielt.
„Die Trendshow 'same but different' war der
konsequente Schritt in die richtige Richtung,
das gesamte Themenspektrum der Spirituosen
abzudecken und damit auch neue Zielgruppen
zu erreichen. Vor allem kleinen Produzenten
wird hier eine trendige Bühne bereitet, für
die sie sich bewerben konnten“, erklärt Nicole
Funke weiter.
Premiere haben in diesem Jahr die „same but
different“-Bar mit einem umfangreichen Pro-gramm
und die „education school“. Vor allem
diese dürfte bei den Fachbesuchern auf großes
Interesse stoßen. Mehrmals täglich präsentie-ren
dort internationale Gastbartender aktuelle
Trends der Craft-Szene und erläutern dabei
das praktische „how to“ von Spirituosen, Bier
und Cider – vor allem für Newcomer bieten
diese „classrooms“ also eine perfekte Möglich-keit,
das Thema zu erkunden. In der zentralen
Bar wiederum brillieren internationale Bar-tender
mit ihrem Können.
Den weitaus größten Part in der Trendshow
stellen die Spirituosenanbieter mit rund 90
Ausstellern dar. Die Länderpalette reicht von
„A“ wie Australien bis „U“ wie die USA; Asien
ist mit China genauso vertreten wie Latein-amerika
mit Argentinien, Mexiko und Peru
oder Europa mit 18 Ländern. Alkoholredu-zierte
bzw. alkoholfreie Getränke, sogenannte
Low ABV, werden zunehmend stark nach-gefragt.
Alkoholfrei entwickelt sich langsam
aber sicher
zum echten Genussmittel. Auch
Nischen – wie Aquavit, Wermut, Korn, Mez-cal
oder Cider – zeigen zunehmend Präsenz
und kommen neu interpretiert auf der diesjäh-rigen
ProWein groß heraus.
Fotos: Messe Düsseldorf/ctillmann, Weingut Steitz, Weinkonvent Dürrenzimmern/Hans Georg Merkel
prowein
Kraftvoll, fruchtbetont
Das Weingut Steitz aus Rheinhessen bie-tet
seit 2019 die junge Linie Roarr an.
Winzer Christian Steitz setzt dabei auf
fruchtbetonte Cuvées mit einem Alko-holanteil
von 11 bzw. 11,5 %. Der Roarr
Weiss besteht aus Silvaner sowie Ries-ling
und zeichnet sich durch Aromen
von Äpfeln und Birnen sowie Noten von
würzigen Küchenkräutern aus. Charak-teristisch
für den Roarr Rosé ist die zarte
Färbung und Nuancen von Himbeeren,
Preiselbeeren, Hibiskus und Kirschblü-ten.
Das Weingut befindet sich auf der
Messe am Stand von „Simply Wine“.
Halle 13, Stand F110
Originell & flippig
Zehn Erzeuger werden am Stand der
Württemberger Weingärtnergenossen-schaften
vertreten sein. Dort warten
auf die Besucher u. a. ein Cabernet,
der 46 Monate im Barrique lagerte,
sowie
ein Wein aus dem Betonfass. Der
Weinkonvent Dürrenzimmern bringt
zwei Cuvées heraus, deren flippige
Etikettengestaltung
die Richtung vor-gibt:
Easy Drinking, Zielrichtung junge
Konsumenten. „Only White“ ist aus
Sauvignon Blanc, Kerner und Cabernet
Blanc, im „Only Red“ verbinden sich
u. a. Merlot und Cabernet Sauvignon.
Halle 14, Stand B60