
gastgeber
„Ein guter
Sommelier muss
ein guter
Zuhörer sein“
Maximilian Wilm darf sich „Bester Sommelier
Deutschlands“ nennen. Der 32-Jährige erklärt
im Gespräch, was einen guten Sommelier
ausmacht und warum sein Beruf in Zukunft
immer wichtiger wird.
Herr Wilm, erst kürzlich gewannen Sie das Finale der 5.
Sommelier
Trophy. Was hat sich seitdem für Sie
geändert?
Man wird sehr viel darauf angesprochen; von Gästen, von Kol-legen
und auch von der Presse. Zudem habe ich von den Spon-soren
Reisen in verschiedene Weinanbaugebiete gewonnen und
ich werde als Gast-Kandidat an einer norwegischen Sommelier-
Challenge teilnehmen.
Wer hat Sie dazu ermutigt, an der Trophy teilzunehmen?
Es war ja nicht mein erster Wettbewerb, 2017 bin ich zweiter
geworden bei der Trophy. Der damalige Sieger Marc Almert ist
danach Sommelier-Weltmeister geworden, das hat den Ehrgeiz
in mir entfacht.
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf: Wie berei-ten
Sie sich auf die diesjährige EM vor?
Seit einigen Tagen trainiere ich zwei- bis drei
Stunden pro Tag. Da geht es um die Theo-rie,
aber ich übe auch praktisch mit mei-nem
Team. Unterstützt werde ich von Peer
F. Holm, dem Präsidenten der Sommelier-Union,
von Master-Sommelier Frank Kämmer
und von Marc Almert. Man kann das durch-aus
mit dem Trainingsansatz im Leistungs-sport
vergleichen.
Was macht Ihrer Meinung nach einen gu-ten
Sommelier aus? Wie wichtig wird der
Beruf des Sommeliers in Zukunft noch
werden?
Ein guter Sommelier muss ein guter Zuhörer
10 1/2020