
der Hotelindustrie am effektivsten genutzt werden kann.
Die KI ist eine große Hilfe bei der Automatisierung von
Prozessen wie Reservierungen, Chatbots, Schicht- und Mit-arbeiterplanung,
Küche, Service und natürlich Abrechnung.
In allen diesen Bereichen muss besonders effizient gearbei-tet
werden. Gleichzeitig ist es – gerade in diesen sensiblen
Bereichen – unerlässlich, auch den persönlichen Aspekt und
die individuelle Kundenbetreuung nicht außer Acht zu lassen.
In anderen Kategorien des Hotelalltags wird – im Zusam-menhang
mit der Verbindung zur Künstlichen Intelligenz –
verstärkt auf Effektivität gesetzt. Gerade in der Buchhaltung
kann KI die zeitintensiven betriebswirtschaftlichen Abläu-fe
aus dem Tagesgeschäft lösen und dafür sorgen, dass
Kosten und Einnahmen leichter überblickt werden. Man
benötigt dazu keine Buchhaltungskenntnisse und spart
enorm viel Zeit ein.
Virtuelle Assistenten
Hotels können mittels KI ihr Angebot optimieren und auf
den Gast zuschneiden. Zum Beispiel können virtuelle Assis-tenten
eingesetzt werden, passende Vorschläge zur genau
richtigen Zeit unterbreitet werden. Individuelle Vorlieben des
Gastes können erfasst und berücksichtigt werden, indem
die KI seine Daten schneller als jeder Mensch auswertet.
KI kann die Kundenbeziehung modernisieren und verbes-sern.
Der Kunde kann individuelle Empfehlungen erhalten
Digitalisierung
und bekommt zu allen seinen Fragen ohne Zeitverzögerung
eine Antwort. Das stärkt in jedem Fall die Kundenbindung.
Eine Buchhaltungssoftware wie sevDesk bietet viele inter-essante
Features für das Hotelgewerbe. Damit kann man
einfach und schnell Rechnungen erstellen, versenden und
bezahlen. Alles ist in der Cloud gespeichert, sodass jeder-zeit
und von jedem Ort aus Zugriff möglich ist. Alle Zahlen
können eingesehen werden, man ist stets auf dem neuesten
Stand. Die Kasse wird abgebildet und per Klick kann ganz
einfach die Umsatzsteuervoranmeldung an das Finanzamt
gesendet werden. Auch die Erstellung einer Einnahmen-Überschuss-
Rechnung und Zusammenarbeit mit Steuer-beratern
kann die Software übernehmen.
Die USA als Vorreiter
Denkbar wäre, dass sich das OpenTable-System, das wir aus
den USA kennen, auch in Europa etabliert. So könnte man in
jedem Restaurant einen Tisch online reservieren. In Echtzeit
ist ersichtlich, wann wie viele Plätze frei sind. Umständliche
Kontaktformulare und Beschränkung auf die Öffnungszei-ten
fallen weg. Schön wäre auch, wenn man anhand von
Zimmerbelegungen und Wettervorhersagen den Bedarf
an Lebensmitteln in der Küche über Wochen vorausplanen
könnte. So könnte Verschwendung vermieden werden.
Die Vereinigten Staaten können mit Hinblick auf die Verbin-dung
zwischen KI und Hotelwesen in gewisser Weise als Vor-reiter
gesehen werden. Hier kommt Amazon Alexa testweise
in Hotelzimmern der Kette Marriott International zum Einsatz.
Auch der asiatische Raum dient hier als Inspiration. Dort
gibt es bereits ein Hotel, bei dem es den Kunden möglich
ist, über eine Messenger App alle Vorgänge zu steuern – von
der Buchung, über die Zimmeröffnung mit dem Smartphone
bis hin zum Bezahlvorgang. Aufgrund der weitestgehend
guten Testergebnisse und der gesteigerten Gastzufrieden-heit,
dürften auch viele europäische Hotelketten in Zukunft
entsprechende Optionen anbieten.
Fazit
An der KI kommt in Zukunft kein Hotel mehr vorbei, weil sie
ein hervorragendes Marketinginstrument ist, die Kunden-bindung
stärkt und den Arbeitsalltag wesentlich erleichtert.
So bleibt mehr Zeit, sich dem Gast zu widmen, während
dieser beispielsweise beim Öffnen der Zimmertür von seiner
Lieblingsmusik begrüßt wird. Fabian Silberer
ZUR PERSON
Fabian Silberer ist Gründer und
Geschäftsführer von sevDesk, einer
cloudbasierten Buchhaltungssoft-ware
für Selbstständige und Klein-unternehmer.
Im Jahr 2013 gründete
er zusammen mit seinem damaligen
Studienfreund Marco Reinbold das
Software-Startup, das heute mehr als
80.000 Kunden vorweisen kann.
first class 1-2/2020 53
Foto: sevDesk