
Mit myKidsy
Playground
bringt
Designerin
Yasmine
Mahmoudieh
Lernspaß für
Kinder in die
Hotellobby.
Multitalent
Stoff: Textilien
von Eschler
übernehmen
vielfältige
Funktionen
und können
gleichzeitig
Leuchte,
Heizung und
Schallabsor-ber
sein.
Einrichtung
Kissen per Cloud verknüpfen, wodurch eine Kommunika-tionskette
entsteht. Thomas Gries, Professor am ITA, klärte
die Anwesenden auf der Heimtextil in seinem Vortrag „Das
Schlafzimmer der Zukunft“ zudem über die Nutzung von
CO2 als Rohstoff für die Textilindustrie auf, der möglicher-weise
einmal das erknappende Erdöl ersetzen wird und auf
diese Weise auch gebunden werden kann. Bereits heute
befinden sich CO2-basierte Polyurethane in Schaumstoff-matratzen.
„Der Strumpfhersteller Falke hat eine Chemie-faser
aus CO2 sogar zu einer Socke verarbeitet“, verdeutlicht
Gries die vielfältigen Möglichkeiten der Wiederverwertung.
Da 95 Prozent der synthetischen Fasern, wie auch Poly-ester,
derzeit Erdöl beinhalten, wird diese Entwicklung für
den Bereich Bettwäsche künftig an Bedeutung gewinnen.
„Ein Schlafkonzept mit einer klaren Ausrichtung zu mehr
Umweltverantwortung ohne Kompromisse an den Schlaf-komfort
– das sollte das Ziel eines jeden Hotels sein“, sagt
Matthias Windolf. XXXL Neubert trägt diesem Vorhaben
mit der Greenline-Serie – ein ganzheitliches Schlafkonzept
mit Steppbetten, Kopfkissen und Matratzen – Rechnung.
„Die Materialien werden mit großer Sorgfalt ausgewählt
und weitere Aspekte wie Nachhaltigkeit, Verträglichkeit
und Verfügbarkeit berücksichtigt“, sagt der Leiter für Hotel
und Objekteinrichtung. Auf diese Weise entstehen aus PET-Flaschen
flauschige Fasern. Eine Tonnentaschenfederkern-
Matratze der Serie verzichtet sogar ganz auf den Einsatz
von Schaumstoffen und ist komplett recycelbar.
Textilien heizen und verbessern die Akustik
Die Heimtextil veranschaulichte, wie wichtig Textilien für die
Hoteleinrichtung sind, da sie nicht nur für Gemütlichkeit sor-gen,
sondern auch zahlreiche Funktionen jenseits des Sauber-
laufs und der Verdunkelung übernehmen. Rund 370 auf das
Contract Business spezialisierte Unternehmen lieferten auf
der Einrichtungsmesse Lösungen für
die Hospitality-Branche. Im „Interior.
Architecture.Hospitality“-Areal stellte
Michael Walz, Eschler Textil GmbH,
im Rahmen des Vortragsprogramms
smarte Textilien vor, die als Leuchte,
Heizung und sensorischer Schalter
genutzt werden können. Mittels filigran
eingebauter Elektronik entsteht so ein
flexibler Heizkörper, der durch seine
textile Beschaffenheit zusätzlich Schall
absorbiert. Dank des elektronischen
Innenlebens kann der Stoff auch zum
Schalter umfunktioniert werden. Das
dünne Textil könne sogar unter einer
Tapete angebracht werden. Auf diese
Weise würde der Gast z. B. das Licht
einschalten, indem er einfach nur die
Tapete berührt. Ein weiterer Schalter
wäre somit nicht notwendig.
Gerade in öffentlichen Räumlichkeiten
und Coworking-Spaces muss an die
Akustik gedacht werden, denn die
moderne Architektur zeichnet sich
meist durch schallharte Oberflächen
24 1-2/2020 first class
Fotos: Fachgebiet Bildende Kunst/TU Berlin, ,Koelnmesse