
Foto: Meiko
Prima Klima?
MARKT SPÜLTECHNIK
Feucht, heiß, stickig – Klischee oder noch immer Realität in Spülbereichen?
Was haben Hersteller unternommen, um zu einem besseren Arbeitsklima beizutragen?
Eine Raumtemperatur von 26°C sollte laut Arbeitsstättenverord-nung
nicht überschritten werden. Bei der Luftfeuchtigkeit liegt
der akzeptable Bereich laut Berufsgenossenschaften zwischen
mindestens 30 Prozent und maximal 50 Prozent. Betritt man so man-chen
Spülbereich im Sommer, ist gefühlt der eine oder andere Wert
geknackt worden. Abgesehen davon, dass unter diesen Bedingungen die
Fehler- und Unfallhäufigkeit steigt, sinkt auch die Leistungsfähigkeit
– und nicht zuletzt die Motivation der Spülkräfte. Stellschrauben, um
das zu vermeiden, sind die Lüftungs- und/oder die Spültechnik selbst.
Aber: Luftkonditionierung braucht viel Energie, was wiederum seinen
Preis hat. Fachplaner Stefan Seewöster vom Ingenieurbüro Seewöster
empfiehlt daher, auszuloten, wo sich sinnvoll von Beginn an die Wärme-last
einerseits und die Wrasen andererseits reduzieren lassen.
Als hocheffizient beurteilt Stefan Seewöster die Wärmerückgewin-nung.
„Wo vernünftige Lösungen vorhanden sind, empfehlen wir sie
einzusetzen, das gilt vor allem beim Spülen, bei der Kälte und der Lüf-tung.“
In der Spülküche lassen sich so nicht nur bis zu 30 Prozent Ener-gieeinsparungen
realisieren, die Umgebungstemperatur sinkt spürbar,
je nach Ausgangslage um deutlich über 5°C: „Wir schaffen es heute,
Maschinenwärme fast vollständig in den Spülprozess zurückzuführen,
sodass sich der Raum deutlich weniger erhitzt“, berichtet Jürgen Walter
vom Netzwerk Culinaria-Mitglied Meiko. Die Offenburger haben daher
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GVMANAGER 12/19