Foto: Hercht
Zubereitet werden frische, regionale
Speisen – wobei mittags eine Vorspeise,
Hauptgang samt Salatbuffet und Dessert
angeboten werden. Da gibt es dann im Herbst
z. B. Zucchinisuppe in großen Terrinen, aus
denen sich die Schwestern am Tisch ihre Por-tion
schöpfen, als Hauptgang werden Fleisch
mit Kartoffeln und Rosenkohl und ein vege-tarischer
Blumenkohlauflauf serviert, und als
„Wenn möglich und preislich
machbar, verwenden wir auch
Bioprodukte – das ist aber kein
Muss, schließlich verpflegen
wir hier eine große Familie.“
Dessert gibt es Rote Grütze. Darüber hinaus
steht ganztägig eine Auswahl an Obst bereit,
Äpfel und Birnen baut der Orden in der Nähe
von Dachau in eigenen Gärten an.
Wer einen Essenswunsch äußern möchte,
kann dies gleich während des Mittagessens
tun, denn die Köchinnen essen mit allen Schwestern mit. Beliebt sind
unter anderem Mehlspeisen wie Apfelstrudel, aber auch Gerichte mit
Nudeln und Kartoffeln. Einen festen Speiseplanrhythmus gibt es nicht:
„Anhand der Lebensmittel, die gerade saisonal verfügbar sind oder teils
auch gespendet wurden, bespricht das Küchenteam wöchentlich, was
es geben soll“, erklärt Schwester Veronika. Beim Lebensmitteleinkauf
legt der Orden großen Wert auf regionale Lebensmittel, die möglichst
aus Bayern stammen sollen. „Wenn möglich und preislich machbar,
verwenden wir auch Bioprodukte – das ist aber kein Muss, schließlich
verpflegen wir hier eine große Familie“, räumt die Oberin ein.
Bedürftige im Blick
Neben der Verpflegung der rund 50 Ordensschwestern steht für das
Küchenteam täglich auch die Armenspeisung auf der Agenda. An die im
Keller befindliche Küche schließt – gelegen unter der Kirche – ein wei-terer
Speisesaal an, der für bis zu 40 Bedürftige Platz bietet. Die Essen,
die für die Armenspeisung extra zubereitet werden, werden anders als
im Refektorium der Schulschwestern als feste Portionen ausgegeben.
„Die Armenspeisung gibt es bereits seit Beginn an, sie war unserer Or-densgründerin
schon immer ein wichtiges Anliegen“, blickt Schwester
Veronika zurück. Dass dieses Angebot gut angenommen wird, zeigt zum
einen der stets gut gefüllte Speisesaal sowie zum anderen ein Blick in
ein Buch am Grab der Ordensgründerin Maria Theresia. „In das Buch
kann jeder seine Sorgen niederschreiben, oft finden sich dazwischen
aber auch Worte des Dankes von Menschen, die auf das Angebot der
Armenspeisung zurückgreifen“, freut sich Schwester Veronika.
Neben der Mittagsverpflegung arbeitet der Orden in diesem Punkt
auch mit der Münchner Organisation Möwe Jonathan zusammen, in
der sich mehr als 30 Sozialpädagogen für Menschen engagieren, die in
Not geraten sind, und stellt z. B. Brote oder Tee für Bedürftige bereit.
Einmal im Monat, am sogenannten Solidaritätstag, steht bei den Armen
Schulschwestern statt einem Drei-Gänge-Menü zudem mittags auch
mal nur eine Suppe mit Brot auf dem Speiseplan. „Das Geld, das wir
an diesem Tag nicht für unsere Verpflegung benötigen, kommt dann
zusätzlich der Armenspeisung zugute“, erklärt die Hausleiterin.
Spülen geht Hand in Hand
Die Mahlzeiten im Refektorium werden von einem Gebet eingeläutet
und mit einem weiteren abgeschlossen. Anschließend machen sich
die Ordensschwestern wieder an ihre tägli-chen
Aufgaben. Während werktags sowohl
morgens als auch mittags eine externe Mit-arbeiterin
dafür sorgt, dass das benutzte Ge-schirr
und Besteck wieder einsatzbereit sind,
teilen sich die Schwestern am Abend sowie
am Wochenende diese Tätigkeiten auf. Die
Schwestern tragen sich dafür in eine Liste ein
und übernehmen dann zu fünft die Aufgaben
rund ums Spülen, Abtrocknen, Tischabwischen
und Eindecken. „Wenn wir um 18.30 Uhr mit
dem Abendessen fertig sind, dauert es nur
knapp eine halbe Stunde, bis wir hier für das
Frühstück am nächsten Morgen wieder bereit
sind“, erzählt Schwester Veronika. „Die Arbeit
geht quasi freudig und Hand in Hand.“
Seit 2018 ist in der Spülküche, angeschlossen ans Refektorium im
Erdgeschoss, eine neue Haubentankspülmaschine von Miele Professional
im Einsatz. Die Vorgängermaschine von Miele war trotz der guten
Pflege im Mutterhaus in die Jahre gekommen; Ersatzteile ließen sich
nicht mehr beschaffen, sodass man sich für eine Neuanschaffung ent-schied.
„Im Vorfeld gab es Überlegungen, ob wir in eine Spülmaschine
mit Wärmerückgewinnung investieren sollen – aber gerade, weil uns die
Gemeinschaft wichtig ist und das Spülen und Abtrocknen gemeinsam in
einem Team erledigt wird, haben wir uns dagegen entschieden“, erklärt
Schwester Gabriele, die als Ökonomin über Investitionen entscheidet.
„Mit der neuen Maschine sind wir sehr zufrieden – insbesondere die
schnellen Spülgänge bei sehr hohen Temperaturen und damit die hygie-nisch
sichere Reinigung – überzeugt uns“, pflichtet Schwester Veronika
bei. Je nach Verschmutzungsgrad wählen die Ordensschwestern eines
der fünf verschiedenen Programme; Besteck und Teller werden vorab
kurz abgebraust – und dann geht alles ganz schnell, da das Handling
so einfach ist: Fünf Körbe und Durchgänge braucht es bloß pro Mahl-zeit.
Bei guter Maschinenpflege wird die neue Spülmaschine von Miele
Professional wahrscheinlich ähnlich lang in der Klosterküche verweilen,
wie ihre Vorgängerin. sar
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Veronika Amrhein
Oberin
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