Wissenschaftlich unterstützt wird die Redaktion bei dieser Rubrik vom
VDOE, dem BerufsVerband Oecotrophologie e.V., der Experten aus
dem Gebiet der Ernährungs-, Lebensmittel- und Haushaltswissen-schaften
und Oecotrophologie vermittelt. Er vertritt 4.000 Mitglieder.
Dieses Mal antwortete die Dipl.-Oecotrophologin, Vorstandsvorsitzende
des VDOE und Ernährungsberaterin EB/DGE Monika Bischoff, Leiterin
des Zentrums für Ernährungsmedizin und Prävention (ZEP) im Kranken-haus
Barmherzige Brüder in München. www.vdoe.de
tatsächlich etwas bringt, was Mortalität und Mobilität betrifft“,
freut sich Monika Bischoff.
Vier Fragen reichen aus
„Studien zeigen, dass Ernährungsmaßnahmen wie Trinknahrung
bereits nach 30 Tagen einen Erfolg zeigen. Sie können z. B. Ent-zündungen
hemmen, die Wundheilung verbessern und der Pa-tient
wird dadurch insgesamt stabiler. Auch wenn wir in unserem
Akuthaus eine Verweildauer von ‚nur‘ fünf Tagen haben, sehen wir
es als unsere Pflicht an, unsere Patienten so gut wie möglich zu
versorgen“, betont Monika Bischoff. Generell empfiehlt sie ein
Speisenangebot entsprechend der DGE-Vollkost – eine aus-gewogene
Mischkost, die salz- und fettarm ist, aber wertvolle
Fettsäuren enthält, sowie viel Kalium aufweist. „Die DGE-Voll-kost
ist so konzipiert, dass man damit bereits gut versorgt ist“, er-klärt
sie. Darüber hinaus empfehlen sich bei Bedarf individuelle
Ernährungsberatungen.
Im Krankhaus Barmherzige Brüder in München, einem Lehrkran-kenhaus
für Ernährungsmedizin (DAEM), nimmt die Versorgung von
mangelernährten Patienten einen wichtigen Stellenwert ein – für die
Pflege, Ernährungsfachkräfte und Ärzte Hand in Hand arbeiten. Das
interdisziplinäre Team orientiert sich dafür an einem Sechs-Stufen-
Plan (Mehr dazu: www.gastroinfoportal.de/mangelversorgung). So
übernimmt die Pflege z. B. das Vorscreening bei der Aufnahme
der Patienten, das aus wenigen Fragen besteht, z. B.: Liegt der
BMI unter 20,5? Hat der Patient während der letzten Woche
weniger gegessen? Eine anschließende Bepunktung entscheidet
darüber, ob eine Ernährungsberatung erfolgen muss und wie gegen
die Mangelversorgung vorgegangen wird.
Politische Pflicht
Screenings und Ernährungsprotokolle sollten Monika Bischoff zu-folge
Standard in Kliniken und Seniorenheimen sein, denn nur so kann
man der Problematik Herr werden. In manchen Häusern werde den
Maßnahmen gegen Mangelernährung zu wenig Gewicht beige-messen
– so die Erfahrung der Oecotrophologin, die einräumt, dass
dies auch damit zusammenhängt, dass häufig entsprechende Fach-kräfte
in Care-Betrieben fehlen – ebenso wie die finanziellen Mittel.
„Wir bräuchten eine politische Regelung“, appelliert sie und ergänzt:
„Eine hyperkalorische Wunschkost in Kombination mit Trinknah-rung
könnte Mangelernährung wirklich deutlich senken – und das
wäre gar nicht mal so schwer.“ sar
iKitchen.
Produktiv und
fl exibel.
Wie nie zuvor.
iKitchen, die Kombination aus SelfCookingCenter®,
VarioCookingCenter® und ConnectedCooking,
steht für herausragende Speisenqualität, optimierte
Arbeitsabläufe und hohem Einsparungspotential bei
Platz, Geld, Energie und Rohwaren. Für 500 oder
mehrere Tausend Essen. Für eine Speisen produktion
ohne Kompromisse.
Mehr erfahren
rational-online.com
/www.rational-online.de