
Fotos: Thermohauser, privat
Transport
überwachen
Dokumentation, wie sie der Gesetz-geber
verlangt, ist in vielen Be-trieben
noch eine Herausforderung
oder gar ein heikles Thema. Das neue Ther-motracker-
System von Thermohauser misst
und dokumentiert den Temperaturverlauf
von Speisen während des Transports zum
Kunden und gewährt so eine sichere Kontrolle.
Hümeyra Karayel, verantwortlich für das Pro-duktmanagement
im Unternehmen, hat uns im
Gespräch mehr zum neuen System erzählt und
uns die Technologie nähergebracht:
Frau Karayel, was war ausschlaggebend dafür,
dass Sie den Thermotracker entwickelt haben?
Während unserer Recherche wurde ein Pro-blem
immer wieder deutlich sichtbar: Die
tägliche Herausforderung einer lückenlosen
Dokumentation der Speisentemperatur von
unterschiedlichen Gerichten. Die Grundidee
bei der Entwicklung des Thermotracker-Sys-tems
war also die HACCP-konforme Doku-mentation
der Speisentemperatur mit einem
geringen Aufwand und ohne viel Papierkram.
Denn genau diese Dokumentation ist für
GV-Betriebe sehr aufwändig, teilweise sogar
recht unübersichtlich. In vielen Fällen werden
heute noch Dokumentationen der Speisen-temperatur
in handschriftlichen Listen festge-halten.
Dabei entsteht schnell die Gefahr von
lückenhaften Daten, die leicht verloren gehen
oder gar manipuliert werden können.
Welche Bestandteile sind für das System nötig?
Die Basis des Systems bildet unsere hochiso-lierende,
spülmaschinengeeignete EPP-Box
Gastrostar im 1/1 GN-Format, die mit einer
wasserdichten Innenoberfläche ausgestattet
ist. An der Außenseite wird am Aufsatzrahmen
der Sensor positioniert, sodass die Gastrostar-
Box für das Scannen des Sensors weder ge-öffnet
noch umgestapelt werden muss.
„In vielen Fällen werden heu-te
noch Dokumentationen der
Speisentemperatur in hand-schriftlichen
Listen festge-halten.
Dabei entsteht schnell
die Gefahr von lückenhaften
Daten. “
Hümeyra Karayel
Produktmanagerin
und verantwortlich
für den Thermotracker,
Thermohauser
Bezüglich der Sensoren stehen dem An-wender
zwei Typen zur Auswahl: zum einen
ein Sensor für die Umgebungstemperatur,
zum anderen ein Sensor für die Messung
der Speisenkerntemperatur. So kann je nach
Speise optimal gemessen werden. Die Grenzwerte
können nach Bedarf im Portal einge-stellt
werden. Alle erhobenen Daten werden
in einem Onlineportal gespeichert – hierfür
muss dem Anwender eine Lizenz vorliegen. Die
Daten können dann anhand von Temperatur-kurven
abgerufen und analysiert werden.
Mit der App, die für Android-Smartphones
kostenlos zur Verfügung steht, werden sowohl
die Sensoren aktiviert als auch die Messung
bei der Speisenauslieferung gestartet und
abgeschlossen. Bei der Anlieferung werden
die aktuellen Daten ausgelesen, mit Kunden-
unterschrift bestätigt und im Onlineportal
gespeichert. Wer kein NFC-fähiges Android-
Smartphone verwendet, kann alternativ ein
Android-Handheld nutzen.
Welche Vorteile liefert das System im Alltag
von GV-Betrieben?
GV-Betriebe wollen hohe Qualität liefern –
Thermotracker hilft dabei, die Speisentem-peratur
während des Transports zu dokumen-tieren
und ermöglicht dem Anwender, bei
Abweichungen entsprechend schnell reagieren
zu können. Bei der Annahme der Lieferung
wird dem Kunden die aktuelle Temperatur
vorgezeigt, welche er mit seiner Unterschrift
bestätigt. Mit der Kundenunterschrift wird die
Lieferung final im System abgeschlossen und
dokumentiert.
Zudem ist die Einrichtung des Systems ohne
großen Aufwand möglich: Nach erfolgreicher
Installation der Thermotracker-App und dem
Aktivieren des Sensors können die Betriebe
gleich mit der Kontrolle starten. Dabei ist der
Zugriff auf gespeicherte Daten online, also von
überall aus, möglich.
Auf lange Sicht bedeutet der Einsatz des
Thermotrackers eine Zeitersparnis, da die
handschriftliche Dokumentation entfällt. Alle
relevanten Daten werden sauber, einheitlich
und revisionssicher dokumentiert.
Vielen Dank für das Gespräch! sar
Thermohauser, Anbieter im Bereich
Speisentransport, hat ein Thermotracker-
System eingeführt, um die Temperatur
beim Transport stets im Blick zu behalten.
GVMANAGER 10/19