
Foto: Kirchner
MANAGEMENT LÖFFELTAUSCH
Aus drei mach zwei
Drei „Eigengewächse“ der Klinikküche Löwenstein teilen die kulinarische Leitung
der SLK-Kliniken derzeit unter sich auf. Ende November scheidet Otto Vogelmann aus
und übergibt komplett an Alexander Häfele und Uli Erdmann.
Sie haben alle drei Ihre Kochausbildung in der
Klinikküche Löwenstein absolviert. Wie kam
es dazu? Warum kamen Sie zurück?
Vogelmann: Ich war von 1971 bis 1974 der erste
Koch-Azubi der Klinikküche. Für mich musste
sogar eine Sondergenehmigung eingeholt
werden, da die Klinik viele Tuberkulosepati-enten
hatte und ich erst 15 statt, wie gefor-dert,
18 Jahre alt war. Nach meiner Ausbildung
wechselte ich in ein 2-Sterne-Restaurant und
arbeitete anschließend 20 Jahre im elterlichen
Betrieb. Nach dem Tod meiner Eltern bewarb
ich mich auf eine Kochstelle in Löwenstein –
mit der Option, nach Pensionierung meines
einstigen Ausbilders den Betrieb neu auszu-richten.
Die Aufgabe hat mich gereizt.
Häfele: Ich habe 1997 in Löwenstein eine drei-geteilte
Kochausbildung begonnen. Davon
fand nur ein Jahr in der Klinikküche statt, die
weiteren zwei in Restaurants. Der Küchenleiter
Herr Dörenbrecher hatte damals schon er-kannt,
dass die Kochausbildung in einer Klinik-
küche allein nicht umfassend genug gelingen
kann. Es folgten Wanderjahre mit Stationen in
verschiedenen (Hotel-)Restaurants. Hier habe
ich viel in Sachen Rezepturen und Umgang mit
Lebensmitteln gelernt. Als Zivi machte ich zwi-schendrin
nochmal Station in Löwenstein. Ich
arbeitete dort als Koch – auch wenn ich da-mals
eigentlich eine fachfremde Tätigkeit hätte
ausführen müssen. Nachdem ich eine Familie
gegründet hatte, kam ich schließlich 2009
nach Löwenstein zurück als Koch und weiter-gebildeter
Küchenmeister. Wenig später folgte
bereits die große Herausforderung, eine Cook
& Chill-Produktionslinie mit aufzubauen.
Erdmann: Ich startete 2007 meine dreijäh-rige
Kochausbildung in Löwenstein – als einer
der letzten. Nach mir folgten nur noch zwei
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GVMANAGER 10/19