
Sternsammler
Fotos: Das Stemp Wellnessresort Die Geschichte beginnt in einem be-schaulichen
Urlaubsdomizil im Bay-erischen
Wald. In den 1970er-Jahren
gründeten Anni und Albert Stemp auf ihrem
Bauernhof in Tannöd eine Pension mit drei
Zimmern und legten damit den Grundstein
für das 4-Sterne-Superior-Resort, das der
Gast heute vorfindet, wenn er nach Büchl-berg
kommt. „Wir haben unser Konzept im-mer
weiter in ganz kleinen Schritten verbes-sert“,
erzählt Herbert Stemp, Inhaber des
Resorts. Ende der 80er-Jahre zählte das Bau-ernhaus
schon 25 Gästebetten. „Meine Frau
Christine und ich haben uns in dieser Zeit
dazu entschlossen, ein extra Pensionsge-bäude
zum bestehenden Bauernhof meiner
Eltern zu bauen. Es eröffnete 1992“,
erzählt Herbert Stemp. Ab diesem Zeit-punkt
führten Anni und Albert Stemp die
Unterkunft im Bauernhaus weiter und
ihr Sohn regelte den Betrieb nebenan
im neuen Haus, bis beide Bereiche mit der
Zeit miteinander verschmolzen.
Der Weg zum Resort
Zehn Jahre führte die Familie Stemp auf
diesem Weg eine Frühstückspension, be-
Als Frühstückspension auf einem Bauernhof fing
das Stemp Wellness Resort an, heute beherbergt es
den größten Infinitypool Bayerns.
vor sie auf Halbpension umstellten. Wäh-rend
dieser Zeit bewirtete Christine Stemp
alleine bis zu 60 Gäste am Tag. Auf Mes-sen
erreichte Herbert Stemp häufig die
Rückmeldung, dass seine Landpension
zwar sehr schön wäre, die Gäste aber ein
Hotel bevorzugten. Kurzerhand änderte er
den Namen in „Landhotel“ und investierte
2011 rund vier Millionen Euro in einen
Wellnessbereich mit Schwimmbad und
Sauna. Fünf Jahre später nahm die
Familie erneut rund 12 Millionen Euro
in die Hand und sanierte das komplette
Hotel. Zimmer wurden renoviert und aufge-stockt,
ein Blockheizkraftwerk kam hinzu.
Das Stemp Wellnessresort erzeugt seitdem
seine Energie zu 100 Prozent selbst. Die
Rohstoffe stammen aus nachwachsenden
Ressourcen, die nicht weiter als 30 Kilome-ter
vom Hotel entfernt liegen. Zur selben
Zeit entstand auch die Freiwasserfläche,
die dem Hotel den BSW-Award für die
„schönste Wellness- und Schwimmbad-anlage
2017“ bescherte. Das Stemp setzte
sich über 300 Bewerber aus neun Ländern
hinweg an die Spitze. „Wir haben unter an-derem
den größten Infinitypool Bayerns zu
bieten“, verrät Herbert Stemp.
Immer einen Schritt voraus
Das Bauernhaus der Eltern wurde 2017 ab-gerissen.
Dafür entstand in etwa sieben Mo-naten
ein neues Gebäude. Die Umbauten
leitete das Architekturbüro Fessl & Partner.
Für das Interieur engagierten die Stemps
das Innenarchitekturbüro Gastro Design
Kitzberger. Herbert Stemp ist für die staat-lichen
Fördermittel dankbar. „Diese müs-sen
unbedingt in diesem Rahmen erhal-ten
bleiben, genauso wie die ermäßigten
Mehrwertsteuersätze für die Gastronomie“,
sagt er. „Uns haben sie sehr geholfen.“ Bis
Dezember wird im Wellnessresort Stemp
noch umgebaut, dann stehen den Gästen
55 Zimmer in 18 Kategorien zur Verfügung
– einige Suiten sogar mit eigener Sauna. Im
Haus setzt man auf lokale Partner. Die anti-alkoholischen
Getränke im Haus liefert zu
allen Mahlzeiten und im Wellnessbereich
Grapos. Herbert Stemp gefallen die Qua-lität
der Produkte und das unkomplizierte
Handling. Auch den Kundenservice beur-teilt
er positiv: „Wenn heute etwas an ei-ner
Anlage kaputt wäre, dann ist sofort ein
Techniker zur Stelle“. Weil für die meisten
Gäste ein Ausfall der Schankanlage unver-zeihlich
sei, besitzt Herbert Stemp noch
eine zweite. „Wenn einmal etwas nicht
funktionieren sollte, kann ich einfach auf
die andere Anlage zurückgreifen und so
sehr schnell auf das Problem reagieren, da
habe ich mehr Sicherheit“, erklärt er. Den
Gästen von heute seien ein reibungsloser
Ablauf sowie ein umfassendes Wellness-
angebot und schöne Außenanlagen sehr
wichtig, ist sich der Hotelier sicher. Des-halb
sei es auch unabdingbar, dass das
Personal gut geschult ist. „Wir beschäfti-gen
eine Kosmetik- und Massagemeisterin
und bilden in beiden Bereichen aus“, schil-dert
der Hotelier. Über Lehrlingsmangel
kann er sich nicht beklagen. Insgesamt
13 Lehrlinge beginnen im kommenden
Schuljahr. Und mit den Töchtern Katharina,
Corina und Maria steht auch schon die
dritte Generation in den Startlöchern.
„Meine Kinder haben wesentlich dazu bei-getragen,
dass wir den heutigen Stand er-reicht
haben“, erklärt der stolze Vater.
www.das-stemp.de
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