Vom Wohnen und
Bezahlen
Sag mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist
– diese psychologische Weisheit gilt im weiteren
Sinne auch für die Hotellerie. Die Wahl ihrer Un-terkunft
ist für immer mehr Hotelgäste auch ein Ausdruck
ihres Lebensstils. Sie wollen damit ein Statement setzen
für ihre Individualität und ihren progressiven Geschmack.
Und die Hotellerie – sie hat längst auf dieses Bedürfnis
reagiert und bietet nicht mehr nur die Wahl zwischen
Business- oder Leisure-Hotel. Die Bandbreite reicht in-zwischen
vom Boutique-, über Lifestyle – bis hin zum
Hybridhotel. Die Grenzen dabei sind fließend. Dafür sor-gen
schon die unzähligen Trends im Interieurbereich, wel-che
die DNA eines Hotels im Wesentlichen bestimmen.
Passend dazu haben wir in unserer aktuellen Ausgabe
zahlreiche Experten aus der Branche befragt; welche
Einrichtungsvarianten sind gerade modern und welche
Fehler sollte man als Hotelier unbedingt vermeiden? Die
Antworten finden Sie ab Seite 20.
Die Tipps der Fachleute sind insofern von Bedeutung,
da ein modernes Hotel zwar einerseits auf der Höhe der
Zeit, aber andererseits auch zeitlos sein sollte. Welcher
Gastgeber kann und möchte es sich schon leisten, nach
einigen Jahren wieder die Inneneinrichtung zu wech-seln.
Der Grat zwischen klassisch und modisch sowie
zeitlos und langweilig ist folglich schmal und als Design-
Laie schwer zu gehen. Wir zeigen Ihnen daher an eini-gen,
in unseren Augen gelungenen, Beispielen wie dem
Hotel Freigeist in Göttingen und dem Hotel @ Hoeferer in
Regensburg, welche Möglichkeiten es beim Um- oder
Neubau im Innenbereich gibt.
Doch auch das stylischte Interieur
ist auf Dauer nur schön, wenn die
Hausdamen ihre Arbeit auch gut
und professionell erledigen. Wir
haben uns daher auf der 19. Hous-keeping
Convention in Leipzig
umgesehen und berichten, welche
Innovationen es in der Zimmerrei-nigung
gibt (ab S. 30). Neben dem
Udo Schwickal
stv. Chefredakteur
Thema Nachhaltigkeit hält auch
hier die Digitalisierung immer mehr Einzug und versucht die Arbeits-bedingungen
und den Mangel an Fachpersonal zu verbessern. Ein
wichtiges Zeichen für eine oft vernachlässigte Branche.
Das bargeldlose Bezahlen steckt in Deutschland nach wie vor in den
Kinderschuhen, besonders im Vergleich zu den asiatischen Ländern.
Zwar kann man hierzulande inzwischen in nahezu allen Hotels zu-mindest
mit einer EC-Karte bezahlen, in der Gastronomie scheint
es allerdings nach wie vor hipp zu sein, jegliche Form des digitalen
Zahlungsverkehrs abzulehnen. Setzen Sie sich einmal in ein szeniges
Café im Berliner In-Viertel Kreuzkölln und machen Sie den Selbst-versuch.
Bei der Alibaba-Tochter Alipay in China ist dagegen bereits die Zahlung
per Gesichtsscan möglich, wie unsere Autorin Beatrix Boutonnet
herausgefunden hat (ab S. 40). Die Lösung zwischen beiden extremen
Positionen wäre vermutlich einfach das flächendeckende Bezahlen mit
dem Smartphone zu ermöglichen. Die Vorteile für das Gastgewerbe
liegen auf der Hand: Digital sitzt das Geld einfach lockerer und
der Bezahlvorgang kostet weniger Arbeitszeit. Kein unwichtiges
Argument in Zeiten des Fachkräftemangels.
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