
Markt & Trend
To-go-Becher
ein No-go?
In einer Stellungnahme kritisieren der
Bundesverband der Systemgastronomie und
weitere Akteure der Branche eine Studie des
Umweltbundesamtes zum To-go-Konsum.
Der Genuss von Kaffee aus dem Mehrwegbecher ist in Deutsch-land
mittlerweile flächendeckend eine Selbstverständlichkeit, sei
es im mitgebrachten Mehrwegbecher oder durch Nutzung regiona-ler
Poolsysteme. Bäckereien, Kaffeeketten und Gastronomen fördern
Mehrwegbecher durch Rabatte. Die Nutzung von Mehrwegalternati-ven
nimmt zu, auch wenn Spontankäufer nach wie vor überwiegend
auf Einwegbecher zurückgreifen. Die Forderung, notfalls mit Zwangs-maßnahmen
in diesen Markt einzugreifen und Verbraucher zu Ver-haltensänderungen
zu zwingen, statt sie zu überzeugen, ist nicht der
richtige Weg – heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme vom
Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), dem Bundesverband
der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV) und Pro-S-Pack
zur „Untersuchung der ökologischen Bedeutung von Einweggetränke-bechern
im Außer-Haus-Verzehr und mögliche Maßnahmen zur Ver-ringerung
des Verbrauchs“ – herausgegeben vom Umweltbundesamt.
Interessen auf einem Nenner
Die Verbrauchsreduzierung von Getränkebechern löst das Abfallpro-blem
nicht. Vielmehr könnte eine Ausweitung der Zuständigkeit der
dualen Systeme für die Sammlung von Verpackungen im öffentlichen
Raum oder die Zahlung eines Entgelts der Systeme an die öffentlich-rechtlichen
Entsorgungsträger ein Ansatz sein, die Interessen von Ver-brauchern,
Kommunen und Wirtschaft zusammenzuführen – so der
Standpunkt der Verbände.
Die ökobilanzielle Bewertung von Einwegbechern fällt in der Studie
differenziert aus. Mehrweg sei nicht pauschal die ökologisch bessere
Alternative, sondern erst bei der richtigen Kombination bestimmter
Konstellationen wie Nutzung von Grünstrom bei Spülvorgängen,
oder einer Nutzung von Einwegkunststoffdeckeln, heißt es. Zudem
identifiziere die Studie „hinsichtlich der Einwegsysteme noch Opti-mierungsoptionen“.
In der Tat forschen deutsche
wie auch europäische Becherhersteller
intensiv nach Optimierungen in der
Zusammensetzung der Becher, die
die Ökobilanz weiter
verbessern werden.
Erste Papierbecher
ohne Kunststoffbe-schichtung,
die in
Papierfabriken recycelt
werden können, sind
am Markt – womit eini-ge
Aussagen der Studie
bereits bei Erscheinen
wieder veraltet sind.
Fotos: Colourbox.de, Altro Debolon, Leiber Gastro-Concept, Mank
RÄUME NEU DENKEN
Das Ambiente bestimmt den Erfolg – nicht nur in trendigen und gehobe-nen
Restaurants, sondern auch in GV-Betrieben. Da die optisch anspre-chende
Gestaltung von Boden und Wand in Betriebscasinos ebenso zum
Besuch einlädt wie ein attraktives Speisenangebot, setzen Innenarchi-tekten
und GV-Verantwortliche immer häufiger auf Produkte aus dem
Hause Altro Debolon. Für das Wohlgefühl vom ersten Besuch an bietet das
Unternehmen verschiedene Bodenbeläge und Wandsysteme als Lösung
aus einer Hand. So wurde z. B. der Modulboden Altro Debolon M 500.1 V
Silence kürzlich weiterentwickelt und das Altro Whiterock Wandsystem um
texturierte Oberflächen erweitert. www.altrodebolon.de
STOFFÄHNLICH
Leiber Gastro-Concept bietet
Servietten an, die sich anfühlen
und so aussehen, als wären
sie aus Stoff. Produziert wer-den
diese jedoch aus einem
Vliesmaterial. „Im Vergleich zur
echten Stofftischwäsche punk-tet
unsere Vliesvariante bei
den Anschaffungskosten wie
auch bei den regelmäßig anfallenden Unterhaltungskosten durch die Rei-nigung“,
heißt es von Unternehmensseite. Erhältlich sind Servietten und
Tischwäsche, darunter Tischläufer und -decken, in verschiedenen Farben
und Formaten, auch Bestecktaschen, z. B. für den Einsatz auf Tabletts, gibt
es. Bei einer Abnahmemenge von 12.000 Stück können GV-Betriebe die
Servietten passend zu ihrem Corporate Design in einer bestimmten Farbe
und mit Logo bedrucken lassen. www.gastroservietten.de
IM CORPORATE DESIGN
Im Hause Mank Designed Paper Products stehen individuelle, CI-gerech-
te Servietten auf dem Programm. „Table Tops in CI-gerechter Farbstellung
und Bedruckung verbinden nicht nur praktischen Nutzen mit einem op-tischen
Erlebnis – gleichzeitig sind sie für
Besucher ein Indikator für gelebte Gastlich-keit“,
betont Lothar Hümmerich, Geschäfts-führer
bei Mank. Das Unternehmen ist
davon überzeugt, dass ein durchgehendes
Corporate Design, das auch in der Gemein-
schaftsgastronomie zu tragen kommt,
Tischkultur vermittelt. Von der Serviette über
Placemats, Decken und Tischläufer bis hin
zur Besteckserviette Pocket Napkin reicht
die Palette. Bereits in kleinen und kleinsten
Auflagen können GV-Betriebe die Produkte
individuell veredeln lassen. www.mank.de
Weitere Punkte aus der Stellungnahme gibt es online:
www.gastroinfoportal.de/stellungnahme-to-go-becher ➘
46 GVmanager 6-7 /2019