
Fotos: Sander, BestCon Food, privat
Dysphagiekost
Dysphagiekost
selbst produzieren,
einkaufen oder
doch beides? Wir
stellen verschiedene
Lösungen und die
Vor- und Nachteile
aus Sicht von
Küchenleitern,
Geschäftsführern
und Produzenten
vor.
Ein Problem –
viele Lösungen
TIEFGEKÜHLTE SPEISENKOMPONENTEN
Helge Wittig, Betriebsleitung, Klinikservice
Siegerland, Siegen:
Bisher haben wir die Patienten mit einer
Mischung aus selbst pürierter Kost und zuge-kauften
Convenienceartikeln versorgt. Durch
die Zusammenlegung des Kreisklinikums Sie-gen
und der Marien Gesellschaft Siegen erhöht
sich der Bedarf auf ca. 100 Portionen pro Tag.
Um den enormen Produktionsaufwand zu reduzieren, setzen wir
ab Herbst vollständig auf Dysphagiekost von Sander. Wir werden
einzelne Komponenten von Sander in den Bereichen Hauptkom-ponenten,
Gemüse, Sättigungsbeilagen und Süßspeisen bezie-hen.
Aus über 30 pürierten und in Form gebrachten Produkten
sowie zusätzlichen saisonalen Produkten können wir beliebig
viele Menüs kreieren – je nach Bedarf und Geschmack. So bieten
wir unseren Verpflegungsteilnehmern das ganze Jahr Abwechs-lung
und Vielfalt. Da die Dysphagieprodukte aus der Sander
Frische-Manufaktur nach dem Pürieren wieder in ihre natürliche
Form gebracht werden, sind die Speisen ansprechend und appe-titlich
auf dem Teller – eine enorme Steigerung der Speisenquali-tät
und somit auch der Lebensqualität der betroffenen Patienten.
Bei einer Verkostung vorab überzeugten sich unsere beteiligten
Logopäden und Diätassistenten von der Qualität der Speisen.
MISCHKONZEPT MIT CONVENIENCEPÜREES
Bettina Rühl, Produktmanagerin,
BestCon Food, Osnabrück:
Wir führen in unserem Sortiment für die feinst
passierte Kost unter der Marke Findus sowohl
naturbelassene Pürees als auch geformte
und gewürzte Timbalinos. Die ungewürzten
Fleisch-, Fisch- und Gemüsepürees sowie die
ungezuckerten Fruchtpürees bieten den Vor-teil,
dass sie vielseitig zubereitet werden können. So können
z. B. die Fleisch- oder Gemüsepürees als Basis für eine feinst pas-sierte
Suppe verwendet werden, die individuell gewürzt wird.
Darüber hinaus können die Pürees mit dem Timbalbasispüree
als Konsistenzgeber in eine appetitliche, schnittfeste Form ge-bracht
werden. Auch für die Schaumkost und als Smoothies
eignen sich die Pürees. Zudem können sie sehr gut an den
individuellen Nährstoffbedarf der betroffenen Menschen mit
Kau- und Schluckstörungen angepasst werden. Mit der Zugabe
von unserem Vollkorntrunk z. B. zu
Smoothies lässt sich der Bal-laststoffanteil
erhöhen. Un-ser
Getreidestandard liefert
Milcheiweiß, z. B. in feinst
passierten Suppen.
28 GVmanager 4/ 2019