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Für Brandschutz
brennen
Ein erhebliches Risiko für Profiküchen stellen
Brände dar. „Es ist belegt, dass 80 % der Be-triebe,
die Opfer eines Brandes wurden, ent-weder
überhaupt nicht wieder öffnen oder binnen
18 Monaten schließen“, verdeutlicht Jan Waldow,
Produktmanager für pre-engineered Ansul-Löschanlagen
von Johnson Controls, die Wichtigkeit von
wirksamen Brandschutzmaßnahmen.
Seit Ende Januar 2018 gilt die Norm DIN EN
16282-7, die einen neuen Maßstab beim Schutz
gewerblicher Küchen setzt. Teil 7 der Norm zur
Be- und Entlüftung befasst sich mit fest installierten
Feuerlöschanlagen, wie sie Ansul anbietet. Sie liefert
Eckpunkte zur Auslegung der Anlagen
zum Schutz
unterschiedlicher
Kochgeräte, Filter und Abluftanla-gen.
Damit betrifft dieser Teil alle, die gewerbliche
Küchen planen, besitzen oder betreiben. Norm-
gerecht sind nur solche Löschanlagen, deren Wirk-samkeit
für alle vorhandenen Geräte getestet wurde.
„Die Norm unterscheidet sich von den vorange-gangenen
Brandschutz
vor allem darin, dass
sämtliche Kochgeräte in der Küche,
an denen Fette und Öle brennen
können, als Brandrisiko
betrachtet
werden – von der Fritteuse über
den Holzkohlegrill bis zum Herd“,
erklärt Jan Waldow. Fetthaltige
Wrasen sind bei der Risikobewer-tung
der einzelnen Küchengeräte
ebenso zu berücksichtigen. Vielen
Betreibern gewerblicher Küchen ist
die Gefahr durch unterschiedliche
Kochgeräte nicht bewusst, weiß der
Experte. „Es ist wichtig, bei allen
Geräten die gleichen Bewertungs-maßstäbe
anzulegen. Dies gilt ins-besondere,
wenn ganz unterschied-liche
Hitzequellen zum Einsatz kom-men.
Bei einigen von ihnen lässt
sich die Hitze im Brandfall nämlich
nicht einfach abstellen“, erklärt er
und führt Grillgeräte als Beispiel
auf, da diese mit natürlichen Brenn-stoffen
wie Holzkohle betrieben
werden können.
Investition statt Ausfall
„Oftmals spielt der Brandschutz bei
der Küchenplanung keine Haupt-rolle
– kaum überraschend ange-sichts
der Tatsache, dass Küchen-planer
nun einmal keine Brand-schutzexperten
sind“, resümiert der
Produktmanager. Zudem sei es häu-fig
so, dass die Betreiber das Budget
eher für den Kauf zusätzlicher oder
besserer Geräte verwenden oder
lieber Kosten sparen, als in eine
Löschanlage zu investieren.
„Auch wenn die Einhaltung der
Norm sich tatsächlich in höheren
Anfangskosten niederschlägt, kann
das Geschäft erheblich mehr leiden,
wenn im Ernstfall eine entsprechen-de
Löschanlage fehlt“, erklärt Jan
Waldow. Ausfallkosten und Umsatz-verluste
sind hier z. B. zu nennen.
„Wir bemerken aber, dass die Nach-frage
nach Löschanlagen durch
Teil 7 der Norm anzieht. Gerade
größere Einheiten wie Betriebsres-taurants,
bei denen die Versamm-lungsstättenverordnung
greift, sind
in Deutschland schon häufig mit
Löschanlagen ausgestattet.“
Das Inkrafttreten der DIN-Norm
EN 16282-7 Anfang 2018 bestätig-te
die Wichtigkeit einer passenden
Brandlöschanlage am Arbeitsplatz.
„Ein solches System schützt nicht
nur Geräte, sondern lässt Gastrono-men
und Küchenbetreiber beruhigt
ihrer eigentlichen Aufgabe nachge-hen:
Genuss schaffen“, schließt Jan
Waldow.
Brandfälle in Profiküchen sind schädlich für die Mitarbeiter und
den Betrieb selbst. Schutzmaßnahmen wie Löschanlagen sind
daher unverzichtbar, auch laut einer DIN-Norm.
3/ 2019 GVmanager 63