
Bewährt oder gewagt?
Frankreich verbinden wir mit Crème Brûlée, Italien mit
Panna Cotta und die USA mit Brownies. Die bekannten
Varianten bekommen mit wenigen Handgriffen
einen modernen Look – und das bei wenig
Aufwand und geringem Wareneinsatz.
Klassiker aus anderen
Ländern haben sich
in den vergangenen
Jahren, wenn nicht sogar Jahr-zehnten,
auch beim Gast in Deutschland
durchgesetzt. Ob man mit klassischen oder in-novativen
Desserts vorne liegt, hängt jedoch
auch von der Zielgruppe ab. Kerstin Krischer,
Marketing Managerin Frozen Food Froneri
Schöller, hat die Erfahrung gemacht, dass sich
„Gäste aus der Care-Verpflegung eher über
ein traditionelles Angebot freuen“. Klassiker
sollten auf jeden Fall das Basisangebot in der
Gastronomie ausmachen, ist sich auch
Niels Konzack, Geschäftsführen-der
Gesellschafter von bindi
Deutschland, sicher.
Trotzdem können Klas-siker
mit wenigen Än-derungen
moderner
aussehen – ohne dass
die Variation zu sehr vom
Original abweicht. So
können die beliebten Kom-binationen
z. B. nach Jahres-zeiten
oder schlicht mit einem
Eis serviert werden. Simpel, aber
wirksam ist auch eine Änderung des
Namens oder die Verwendung eines
anderen Geschirrs. „Weckgläser sind z. B.
ein echter Blickfang. Aber auch trendiges Ge-schirr
kann die Aufmerksamkeit gezielt auf das
Dessert lenken“, ergänzt Kerstin Krischer. Klas-siker
versus Innovation? Generell gilt bei der
Frage: Die Mischung macht‘s. Denn Innova-tionen
setzen Akzente im Angebot. Hier kom-men
probierfreudige Gäste auf ihre Kosten.
Ein weiteres Plus: „Neue Kreationen machen
neugierig und bleiben im Kopf hängen“, resü-miert
Jennifer Rupil, Junior Produktmanagerin
bei Vogeley.
Wie man diese Mischung aus Alt und Neu bei
beliebten internationalen Klassikern umsetzt,
haben wir bei den Herstellern erfragt.
USA
Brownies kennen wir vor allem aus Amerika. Mit der welt-weiten
Verbreitung der amerikanischen Lebensart und
Küche wurden die kleinen Kuchen auch bei uns bekannt
und beliebt. Inzwischen sind auch die Blondies, die Brow-nies
mit weißer Schokolade, häufiger.
Bewährt: Traditionell besteht der Brownie aus Rührteig
mit wenig Mehl und Kakaopulver und wird in einer recht-eckigen
Form gebacken. Bekannte Varianten gibt es z. B.
von Erlenbacher Backwaren mit Nüssen, Schokoras-peln
oder Rosinen.
Gewagt: Innovative Varianten kommen
besonders bei der jungen, ernährungsbe-wussten
Generation gut an. Dazu gehören
z. B. die glutenfreien Himbeer-Brownies
von Erlenbacher Backwaren. Die
Variante besteht aus Rührteig
mit Roter Bete. Sonnenblumen-kerne,
Kürbiskerne, Haselnüsse,
Mandeln und Himbeeren als Topping
verleihen diesen einen gewissen Crunch.
Fotos: © Natalia – stock.adobe.com, © PicoStudio – stock.adobe.com, Erlenbacher Backwaren
Eis & Desserts
30 GVmanager 3/ 2019