Fotos: privat
Romeo Hofer,
Leiter Betriebsrestaurant und VIP-Restaurant,
Maha Maschinenbau, Haldenwang:
Sind Sie ein kritischer Gast?
Ja, ich glaube das ist so, wenn man die Materie kennt. Ich er-warte
ein gutes Produkt, aber „gut“ ist für jeden auch etwas
anderes. Deswegen gebe ich auch nur selten ein Feedback,
wenn das Gericht nicht geschmeckt hat. Denn das hängt nicht
immer mit dem Gericht selbst zusammen, sondern ist z. B. auch
von meiner Stimmung abhängig. Ich esse deshalb auch oft und
gerne zu Hause, weil ich dann die besten Zutaten verwenden
kann und selbst für die Qualität des Essens verantwortlich bin – so wie es mir schmeckt.
Haben Sie schon mal ein Gericht nachkochen wollen und daher nach dem Rezept gefragt?
Dass ich die Küche besuche, kommt nur vor, wenn ich den Koch gut kenne. Wenn mir
das Gericht geschmeckt hat und ich es nachkochen will, fotografiere ich den Text auf der
Speisekarte ab. Wenn ich es in meiner eigenen Küche nachkoche, ändere ich meistens
einige Kleinigkeiten und verleihe so z. B. der Sauce meine persönliche Note.
Was macht für Sie einen guten Restaurantbesuch aus?
Für mich ist ein gelungener Besuch auch von meiner eigenen Stimmung abhängig.
Aber auch das Ambiente, die Atmosphäre, die Beleuchtung oder Düfte sind entschei-dend.
Der Service hat ebenfalls eine sehr wichtige Rolle, denn mit dem Koch hat der
Besucher erstmal weniger zu tun. Das Servicepersonal hat deshalb bei einem Restaurant-besuch
häufig viel mehr Einfluss auf die Gäste. Bei der Verabschiedung der Gäste wird
der Grundstein gelegt für den nächsten Besuch.
Alexander Bernhard,
Küchenchef, Max-Grundig-Klinik, Bühl:
Sind Sie ein kritischer Gast?
Ich bin insofern kritisch, dass ich genau auf das Preis-Leistungs-
Verhältnis achte. Wenn ich essen gehe, möchte ich ein frisches
und geschmacklich tolles Gericht haben, das unter sauberen
und ordentlichen Verhältnissen hergestellt wurde. Ich gehe gerne
essen, aber dann darf es eben nicht wie zu Hause schmecken.
Wenn ein Essen mal nicht schmecken sollte, dann sollte man
auch ehrlich darauf hinweisen.
Haben sie schon einmal ein Gericht nachkochen wollen
und daher nach dem Rezept gefragt?
Ja, das mache ich oft, vor allem im Urlaub. In Spanien habe ich mir von einem Koch die
Mojo-Sauce zeigen lassen, in Portugal habe ich Sardinen gegrillt und in Italien in der
Gemeinde Varese habe ich gelernt, wie ich Gnocchi perfektioniere. Auch in Deutschland
besuche ich andere Küchen, weil ich mittlerweile ein großes Netzwerk aufgebaut habe.
Da gibt es keine Arroganz und bisher habe ich immer nett gefragt und wurde sofort
herzlich eingeladen. Die Unterstützung ist wirklich toll, auch von meiner Frau; sie wartet
z. B. im Urlaub immer geduldig auf mich, wenn ich mal für eine halbe Stunde in der
Restaurantküche verschwinde.
Was macht für Sie einen guten Restaurantbesuch aus?
Freundlichkeit ist ein wichtiger Faktor sowie das Zusammenspiel von Küche und Service.
Wenn der Kellner unfreundlich ist, kann das Gericht noch so gut schmecken. Das soll
aber nicht heißen, dass keine Fehler passieren dürfen. Ein guter Restaurantbesuch ist
einfach einer, der in Erinnerung bleibt. Ich möchte mich willkommen fühlen – nicht nur
des Geldes wegen. Wenn das Ambiente stimmt und man verleitet wird, etwas Neues
auszuprobieren und das Gericht dann toll angerichtet ist und lecker schmeckt, bleibt
eine gute Erinnerung an den Besuch.
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