
Fotos: Steigenberger Grandhotel Petersberg
35 Mio. Euro investiert die Bundesregierung auf dem
Petersberg, um aus dem ehemaligen Staatshotel ein
internationales Grandhotel zu machen.
Schon die Anfahrt auf den Petersberg
ist ein Erlebnis. Über zahlreiche Kur-ven
schraubt sich das Fahrzeug durch
den dichten Mischwald des Siebengebirges
nach oben, wobei der Gast kurz einen Blick
auf den benachbarten Drachenfelsen erha-schen
kann. Am Ende der Straße erwartet
ihn ein ehrwürdiges Gebäude, flankiert
von einer kleinen Kapelle – das Grandhotel
Petersberg. Ein Hauch von Geschichte um-weht
das gesamte Areal und der Besucher
kann sich gut vorstellen, wie Konrad Ade-nauer
hier Anfang der 1950er-Jahre mit den
Siegermächten um die Zukunft Deutsch-lands
feilschte. Damals war das Hotel der
Sitz der alliierten Hohen Kommissare. He-raus
kam das Petersberger Abkommen,
das ein wichtiger Schritt
für die Bundesrepublik
Deutschland zu einem
Neuanfang war.
Doch die Hospitality-Ge-schichte
des Petersberg ist
wesentlich älter: Bereits
1892 wurde dort erstmals
ein Hotel eröffnet, das
1912 von Ferdinand Mül-hens,
dem Inhaber der
4711 Kölnisch Wasser- und Parfümfabrik
erworben und in den Jahren vor dem Ers-ten
Weltkrieg zu einem Kurhotel umgebaut
worden war. Bis in die 1930er-Jahre genoss
es einen weltweiten Ruf. In den Jahren
Vom Gästehaus
zum Grandhotel
16 3/2019