
Foto: Studierendenwerk Aachen
... Gregor Neumann
Herr Neumann, welchen Anlass hat es
für Ihren Wettbewerb Mensa Star 2018
gegeben?
Der Mensa Star ist eine beliebte Erstsemester-
Willkommensaktion und dient unserer Profil-schärfung
als sozialer Dienstleister. In erster Linie
möchten wir aber den neuen Studierenden die
Möglichkeit geben, sich mitzuteilen und ihnen
dabei helfen, sich am neuen Wohnort wohl-zufühlen.
Man merkt an den Einsendungen,
dass sich vieles um heimatliche Gefühle dreht:
„Mamas
Tortellini-Auflauf“ beispielsweise
oder
die speziellen Knödel aus Luxemburg, die
„einfach nur nach Zuhause schmecken“. Es
beteiligen sich aber auch die höheren Semes-ter
– es ist ein Wettbewerb für alle Studierende.
Der Wettbewerb ist kombiniert mit Geld-preisen
– sind Studierende ohne derartige
Anreize nicht zu differenziertem Feedback
zu bewegen?
Wir sehen den Mensa Star nicht als Feedback-
Aktion. An den Antworten merkt man, dass es
um Spaß und Kreativität geht. Sicherlich würde
das auch ohne Geldgewinn gehen – aber ein
zusätzlicher Preis, in welcher Form auch immer,
ist ja nichts Außergewöhnliches, insbesondere
wenn sich Sponsoren finden, die ebenfalls einen
Nutzen davon haben. Unsere Feedback-Aktion,
mit der wir gezielt unsere Leistungen abfra-gen,
verbinden wir im Übrigen nie mit einem
Gewinn
und das klappt trotzdem prima.
Wie holen Sie generell Feedback der Studie-renden
zum Mensaessen ein?
Die Zufriedenheitsbefragung, die wir mindes-tens
einmal im Jahr starten, zeigt uns, wie
glücklich unsere Gäste mit den Angeboten
sind und was sie sich wünschen. Wir geben
ihnen aber auch die Möglichkeit, sich darüber
hinaus zu Wort zu melden. Die Feed-back-
Möglichkeit über unsere Website wird
sehr gerne genutzt. Und siehe da: Wenn es
besonders gut geschmeckt hat – und das
kommt offenbar
nicht so selten vor – gibt es
auch schon mal ein schönes Lob. Ich persön-lich
suche
regelmäßig den Dialog mit den
Gästen, indem ich bewusst meine Pausen in
der Mensa
verbringe. Da ist man mittendrin,
bekommt
viel mit und kann sich einbringen.
Wie können Gäste mehr in die Verpfle-gung
einbezogen werden?
Wir bieten verschiedene Dinge
an. Bei „Mensa backstage“ – das
sind Führungen für Studierende
durch Küche und Produktion –
zeigen wir nicht nur, wie die Prozesse in einer
Großküche funktionieren, sondern nehmen
hier gezielt Fragen und Anregungen auf. Wir
lassen unsere Gäste damit sehr nah an uns
heran. Rezeptwettbewerbe wie unser Mensa
Star, bei denen in Aussicht gestellt wird, dass
die Gewinner-Gerichte dauerhaft in unseren
Rahmenspeiseplan aufgenommen werden,
sind natürlich auch eine Möglichkeit, die
Studierenden miteinzubeziehen.
Wo holen Sie sich die Inspiration für neue
Speisen?
Wenn man für junge Menschen kocht, muss
man sich ständig mit neuen Trends beschäf-tigen
und auf dem Laufenden blei-ben.
Ich lese viel, außerdem
finde ich Messebesuche oder
den Austausch mit Kolle-gen
immer sehr inspirie-rend.
Entscheiden Sie sich im
Restaurant eher für Alt-bewährtes
oder probieren
Sie lieber Neues aus?
Da verbinde ich gerne das Priva-te
mit dem Beruflichen und probiere
vieles aus. Ich bin in jedem Fall immer offen
für Neues!
Kochen Sie privat lieber nach Rezept oder
„frei Schnauze“?
Definitiv „frei Schnauze“!
Herr Neumann, ganz herzlichen Dank für das
Gespräch!
mak
Studenten an die Töpfe: Das
Studierendenwerk Aachen lobt
den Mensa Star 2018 aus. Wer
mit seinen Rezepturen überzeugt,
erhält einen Geldpreis und kann
das Gericht sogar in der Mensa
genießen.
STECKBRIEF
Alter: 46
Position: Abteilungsleiter Gastro-nomie
des Studierendenwerks Aachen
Anzahl der Mensen: 9
Essenszahlen: bis 16.000 Essen pro
Tag
Mitarbeiter: 120
Werdegang: gelernter Koch und Ver-pflegungsbetriebswirt
H.M.A.
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12/ 2018 GVmanager 33