
Grafik: BMEL/DGE
Was kostet
Schulessen soll möglichst wenig kosten, die Qualität aber stimmen. Die DGE hat nun Ergebnisse und
Modellrechnungen basierend auf einer Studie zu Kosten- und Preisstrukturen vorgestellt.
Wieviel darf ein Schulessen kosten?
Diese Frage wird seit Jahren kritisch
diskutiert, ebenso wie die nach der
(staatlichen) Subventionierung, aber auch der
Qualität. Neue Anhaltspunkte könnte die KuPS-
Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernäh-rung
KOSTEN FÜR MISCHKÜCHE IN EIGENBEWIRTSCHAFTUNG
NACH LEISTUNGSANFORDERUNGEN (in E pro Mahlzeit, bei 200 Essen für Primarstufe)
Die Gesamtkosten für eine
Schul-Mittagsmahlzeit bei
Eigenbewirtschaftung im
System Mischküche liegen
laut Modellrechnung bei
5,36 E. Dabei entfallen
3,81 E auf das Leistungs-modul
Kosten in Schule.
Sind die Mahlzeiten DGE-zertifiziert
erhöht sich der
letzte Kostenblock um 5 ct
auf 3,86 E. Kommt dazu
noch ein 20%iger Bio-
Anteil erhöhen sich die
Kosten der Schule noch-mals
um 1 ct pro Essen.
5,36 E 5,40 E 5,48 E 5,52 E
3,81 E
1,22 E
0,32 E
3,86 E
1,22 E
0,32 E
3,83 E
1,32 E
0,32 E
– DGE 20 % DGE mit
Bio 20 % Bio
3,87 E
1,32 E
0,32 E
Basismodul Leistungsmodul Wareneinstand brutto Leistungsmodul Kosten in Schule
16 GVmanager 12/ 2018
(DGE) bieten. Auf dem Bundeskongress
Schulverpflegung Anfang November in Berlin
stellte die DGE erste Ergebnisse zu Kosten- und
Preisstrukturen in der Schulverpflegung – kurz:
KuPS – vor. Die Studie liefert nach Angaben der
Autoren erstmals Daten, welche Aufwendun-gen
beim Schulträger für Verwaltungsaufga-ben
rund um die Schulverpflegung entstehen.
Die Kosten für die Bereitstelllung von Schules-sen
dagegen basieren auf Modellrechnungen.
„Da es nicht möglich ist, alle Kombinationen,
wie sie u. U. in der Realität angetroffen wer-den,
abzubilden, werden bei der Kalkulation
Modelle zugrunde gelegt, die die wichtigsten
Strukturmuster der Organisation von Schul-verpflegung
umfassen“, heißt es dazu in der
Studie. Allerdings hätte die Datenbasis dafür
teils besser sein können, wie die Autoren in der
Studie selbst schreiben: „Die Kosten für das
Verpflegungssystem ‚Anlieferung von Tiefkühl-kost‘
können nur in Teilen durch eine Modell-rechnung
abgebildet werden, da die Datenba-sis
aufgrund der Angaben nur eines Anbieters
nicht ausreichen.“
Datenbasis
Durchgeführt wurde die KuPS-Studie von der
DGE im Auftrag des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), um
mehr Transparenz über die Verteilung und
Zusammensetzung der Kosten in der Schulver-pflegung
zu erhalten. Betrachtet wurden dabei
u. a. die Kosten und Wirtschaftlichkeit verschie-dener
kommunaler Konzepte sowie der Einfluss
der Umsetzung des DGE-Qualitätsstandards für
die Schulverpflegung. An der Befragung haben
bundesweit 488 Schulträger und 126 Essens-anbieter
(von 1.072 angeschriebenen) teilge-nommen.
Dabei verteilen sich die Anbieter
gutes Schulessen?
Grafik: © GVmanager/ Quelle: BMEL
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