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Links zu den Ideen im Detail finden Sie unter:
Fotos: © Alex Green/Fotolia, © Halfpoint/Fotolia
Branchenblick
Wie lässt sich gesunde
Ernährung im ganz
normalen (Ess-)Alltag
leichter gestalten? 287 Vorschläge
dazu sind beim Wettbewerb „Vom
Wissen zum Handeln“ eingegan-gen.
MARKENSCHAUFENSTER
Im August wurden in Berlin
die zehn Finalisten des Wettbe-werbs,
der vom Bundesministeri-um
für Ernährung und Landwirt-schaft
sowie dem Bundeszent-rum
für Ernährung veranstaltet
wurde, ausgezeichnet. Anstoß
für den Wettbewerb: Etwa 90 %
der Menschen in Deutschland
sind gut bis sehr gut über Ernäh-rung
informiert. Dennoch schafft
es knapp jeder Dritte nicht, die-ses
Wissen aktiv anzuwenden.
Drei finale Ideen tangieren auch
gastronomische
Betriebe und
werden im Folgenden vorgestellt.
Innerer Schweinehund
Das Meeting ist zäh – was
könnte
die Nerven beruhigen?
Ein Schokoriegel
wäre schnell
zur Hand. Man reiht sich mit
dem Ziel, Salat zu essen, in die
Essensausgabe
ein. Doch der Duft
von Schnitzel und Pommes siegt.
Der destruktive innere Schwei-nehund
stellt immer wieder die
Entschlossenheit zu gesundheits-förderlichen
Entscheidungen am
Arbeitsplatz in Frage. Wie wäre es,
wenn der innere Schweinehund
genau das Gegenteil tun würde –
so die Idee von Dr. Stephanie Hoy
von der Justus-Liebig-Universität
Gießen. Dafür hat sie ihn in ihrem
Projekt humorvoll personifiziert,
um in Videoclips und Bildmaterial
zum Zeitpunkt der Entscheidung
an gesundheitsförderliche Vor-sätze
zu erinnern. Ein Plakat am
Getränkeautomaten könnte z. B.
die Mitarbeiter dafür begeistern,
Wasser statt Cola zu wählen, nach
dem Motto „Mach den Schweine-
hund nass – greif zur Wasserfla-sche“.
Auch die Entwicklung einer
begleitenden App wäre möglich.
Generationenküche
Die kombinierte Generationen-küche
„Ich-Du-Wir-Gemeinsam“
bringt Bewohner des Senioren-zentrums
Jörg Creutzer und Vor-schulkinder
zusammen. Beim
gemeinsamen Zubereiten von
Speisen mit gesunden Zutaten,
die anschließend zusammen ver-kostet
werden, geht es nicht nur
ums Thema Ernährung, sondern
auch darum, die jeweils andere
Zielgruppe in einer wertschätzen-den
Atmosphäre kennenzulernen,
Stärken, Potenziale und Unter-schiede
zu entdecken. Davon
profitieren letztlich beide – und
nebenbei erhalten die Kinder eine
Gesundheitserziehung. Die Idee
von Michael Wagner
ist auf
andere Pflegeheime über-tragbar.
Kinderfreundliche
Speisekarte
Pommes mit Schnitzel, Spa-ghetti
Bolognese usw. – die
Kinderkarte von Restaurants ist
oft eintönig und unausgewogen.
Die Ernährungsberaterin Maika
Meinema-Gorath hatte die Idee,
Restaurants zu animieren, ihre
Speisenauswahl für Kinder zu er-weitern
und ausgewogener zu ge-stalten.
So könnten alle Gerichte
der Erwachsenenkarte als halbe
Portion und zum halben Preis be-stellt
werden. Oder Kindergerichte
könnten durch attraktive Namen
wie „Käpt‘n Blaubär“ schmack-haft
gemacht werden. Als Anreiz
schlägt sie ein Siegel mit festge-legten
Kriterien vor, das Restau-rants
mit „kinderfreundlicher Spei-senauswahl“
kennzeichnet.
Der Wettbewerb
„Vom Wissen zum
Handeln“, den das
Bundesministerium
für Ernährung und
Landwirtschaft
veranstaltet hatte,
brachte auch drei
interessante Ideen
zur Umsetzung in
großgastronomischen
Betrieben hervor.
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8 GVmanager 9/ 2018