
Mehrwegschale kann er bei einem teilneh-menden
Restaurant beim nächsten Mal
gegen eine neue tauschen. Damit das
klappt, müssen die teilnehmenden Be-triebe
mit einer ausreichenden Anzahl
von Ecoboxen ausgestattet sein – etwas,
das sich mit der Zeit einspielen muss. Das
Nachbestellen und die Rückgabe bei Super-
DrecksKëscht sind daher unkompliziert.
Jedoch liegt die Mindestmenge bei 20 Bo-
xen. Dafür leisten die Restaurants eine
Vorauszahlung
von 5 € pro Behälter.
Hygiene geht vor
Damit gewährleistet ist, dass die
Boxen
wie-der
hygienisch sauber zum nächsten Gast
kommen, muss dieser die Schalen und Deckel
zu Hause reinigen. Doch damit nicht genug:
Das Restaurant, das die Schalen zurücknimmt,
muss diese zusätzlich professionell reinigen.
Teilnahmevoraussetzung am Projekt ist ent-sprechend,
dass Betriebe über eine professionelle
Spülvorrichtung verfügen. Es ist nicht
erlaubt, mitgebrachte Ecoboxen erneut aufzu-füllen.
Bringt der Gast defekte Schalen zurück,
erhält dieser dennoch die Pfandgebühr. Betrie-be
tauschen diese gegen
neue Behälter aus.
Voraussetzung für den Hersteller
Das Mehrweggeschirr für das Projekt Ecobox
bezieht Luxemburg von Ornamin. Für die Erst-bestellung
haben die Kunststoffwerke 10.000
große Schalen à 1.000 ml Fassungsvermögen
und dazu passende Deckel sowie 10.000 klei-ne
Schalen mit 500 ml Inhalt produziert. Der
Hersteller der Mehrwegschalen musste gewis-se
Voraussetzungen erfüllen. So sollten die Be-hälter
in erster Linie lebensmittelgeeignet und
geschmacksneutral sein. Wichtig war zudem,
dass sie kratzbeständig, bruchstabil und mik-rowellengeeignet
sind. Sie müssen Haushalts-
und Industriespülmaschinen überstehen.
Nicht zuletzt sollten sie recyclebar sein. Ge-rade
der geschlossene Recyclingkreislauf war
laut Ornamin in diesem Projekt sehr wichtig.
Durch eine sortenreine Rücknahme der Mehr-
Fotos: Ornamin, SuperDrecksKëscht
wegschalen kann Ornamin ein
wertstoffliches Recycling gewähr-leisten.
Für die defekten bzw. ausge-musterten
Schalen und Deckel bekommt
Luxemburg eine Rückvergütung.
Die Schalen sind aus dem Kunststoff Polybutylenterephthalat
(PBT), die Deckel aus Polyethylen
(PE). Luxemburg hat sich aus den
vielfältigen ökologischen Vorteilen für diese
Mehrweglösung aus Kunststoff entschieden:
die energieeffiziente Herstellung, das geringe
Gewicht, die Langlebigkeit dank Bruchstabili-tät,
die wertstoffliche Wiederverwertung und
der leichte Transport. Ornamin bedauert, dass
diese Vorteile wenig bekannt und stattdessen
oft Einwegprodukte aus Plastik und Mehrweg-produkte
über einen Kamm geschert werden.
Vorteile für Betriebe und Gäste
Teilnehmende Betriebsrestaurants profitie-ren
von einem Kundenbindungseffekt und
können sich als nachhaltiges Unternehmen
präsentieren. Im Rahmen der Ecobox-Aktion
werden sie zudem beworben. Die Einkaufskos-ten
des Mehrweggeschirrs sind niedriger, da
sie über eine längere Lebensdauer verfügen als
Einweggeschirr. Bei den Kunden punkten die
Take-away
Schalen mit einer hochwertigeren
Haptik und Optik als beim Einweg-geschirr.
Die Gefäße sind derart verschlossen,
dass durch die Mahlzeiten bzw. Reste kein
Geruch entsteht und nichts verschüttet wird.
Es ist sogar möglich, flüssige Speisen wie Ein-töpfe,
Suppe oder Salate mit Sauce darin zu
transportieren. Gekochte Gerichte bleiben
außerdem länger warm. Für 10 € gibt es für
Gäste außerdem ein wiederverwendbares
Besteckset.
Zu Beginn des Projekts haben sechs Restau-rants
teilgenommen. Nach dem Start im Zen-trum
Luxemburgs soll es sich auf weitere Regi-onen
ausdehnen. Das ist wiederum abhängig
von der Zahl der Betriebe, die daran teilneh-men
möchten.
Beim Abfallkreislauf sieht Ornamin Luxemburg
als Vorreiter, von dem auch Deutschland viel
lernen kann. Es müsse grundsätzlich nur die
Frage gestellt werden, ob so ein System kon-sequent
umgesetzt werden soll. Das Beispiel
zeigt jedenfalls, dass vieles möglich ist, wenn
genug Akteure an einem Strang ziehen. mak
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