
Berufsmode
AUF EINEN BLICK
Kriterien für gastronomische Berufsschuhe
Rutschhemmende Sohle,:um Unfälle zu vermeiden
Wasserabweisendes Material,:um Verbrühungen zu
verhindern
Speziell beschichtetes Obermaterial,:um vor Verätzung
zu schützen
Komfortabler Aufbau
Austauschbare Einlagen,:um sie trocknen und reinigen
zu können
Mehrweitensystem:für die optimale Passform
Gutes Dämpfungssystem:
Qualitative Sohle:für eine gute Körperhaltung
MARKENSCHAUFENSTER
Louis Steitz Secura hält (orthopädische) Einla-gen
für wichtig, um den Fuß gesund zu halten
und ihn beim Gehen und Stehen zu stützen.
„Darüber hinaus korrigieren sie Fehlstellungen
und verhindern Verschiebungen des gesamten
Skeletts“, ergänzt er. Nicht nur bei der Arbeit
können Einlagen Vorteile bringen, sondern
auch davor und danach: „Sie haben einen
großen Einfluss auf die körperliche Haltung
des Trägers und können Fehlstellungen redu-zieren
oder kompensieren“, beschreibt Stefan
Daniels. Stefan Yoon von Ganter shoe fasst
zusammen: „Einlagen empfehlen wir nur in-dividuell
bei Fußschwäche und zur Entlastung
bei Fußschmerzen.“ Ebenfalls spielt die Um-gebung
der Küche dabei eine Rolle, da nicht
nur Schweiß von den Einlagen aufgenommen
wird, sondern auch Verunreinigungen
wie Öl
oder Saucen, bemerkt Stephan Huber. Die Ein-lagen
können einfach entnommen und gerei-nigt
werden.
Aktiv durch den Tag
Das Gütesiegel der Aktion Gesunder Rücken
(AGR) zeichnet Produkte aus, deren rücken-gerechte
Nutzung von einem unabhängigen
und therapeutischen Komitee überprüft und
bestätigt wurde. Zum passenden Schuhwerk
für Servicekräfte oder Küchenmitarbeiter mit
einer vorwiegend stehenden Tätigkeit zäh-len
z. B. Aktivschuhe, die von der AGR mit
einem Gütesiegel ausgezeichnet wurden. Sie
haben ein spezielles Dämpfungssystem, das
Stoß- und Druckbelastungen
beim Gehen
abfedert und die Belastung für Muskeln und
Gelenke reduziert. Die Schuhe verfügen über
eine Sohle, die natürliche Bewegungsabfolgen
beim Gehen fördert und dadurch für einen
kontinuierlichen Trainingseffekt sorgt. „Durch
die Aufrichtung des Fußgewölbes“, erläutert
Detlef Detjen von der AGR, „wird die Belas-tung
beim Aufsetzen der Füße minimiert und
eine aufrechte Körperhaltung gefördert.“ Die
Schuhe sollten aus hochwertigem
Material
bestehen: Vegetabiles, also pflanzlich gegerb-tes
Leder oder Kunstleder oder atmungsaktive
Textilien sind geeignet. Aktivschuhe mit dem
AGR-Gütesiegel gibt es von AuBioRiG, Ganter
Aktiv, Ganter Schuhe mit 4-Punkt-Sohle und
Joya Schuhe. Durch die weiche Sohle werden
die kleinen Stütz- und Haltemuskeln vermehrt
gefördert. Der federnde PU-Schaum der Schu-he
passt sich der Fußform an, wirkt stützend
und bietet gleichzeitig Bewegungsfreiheit und
nimmt zu hohen Druck von der Ferse und vom
Vorfuß. Damit das auch bei Clogs klappt, soll-ten
sie unbedingt einen Fersenriemen
haben,
wie die Modelle von Chung Shi.
Für die eigene Sicherheit
Sicherheitsschuhe zählen zur Arbeitsbeklei-dung
und schützen den Arbeitnehmer vor
Unfällen, z. B. Verätzungen oder herunterfal-lenden
Messern. Sie sind gesetzlich zwar nicht
verpflichtend, können aber vom Arbeitgeber
angeordnet werden. Der
Arbeitgeber beurteilt selbst,
ob sicheres Schuhwerk am
Arbeitsplatz nötig ist. Da die
Füße täglich viele Stunden
in den Spezialschuhen ste-cken,
sollten sie gut passen,
funktional und bequem sein.
Spezielle und austauschbare
Dämpfungselemente ma-chen
das möglich. Idealer-weise
sind sie auf das Kör-pergewicht
abgestimmt und
verschleißfrei. Für Menschen,
die viel stehen müssen, ist
eine zusätzliche Vorfuß-dämpfung
ratsam. Sie beugt
Gelenk- und Wirbelsäulen-beschwerden
vor. Eine opti-male
Passform in Länge und
Breite schützt vor Unfällen.
Von Vorteil sind Schuhe mit
Mehrweitensystem, sodass
die perfekte Passweite ge-wählt
werden kann.
Alles in Einem
Die Aktion Gesunder Rücken
hat das Secura Vario System
und die Multizonendämp-fung
Vario Vitality aus dem
Portfolio an Sicherheitsschu-hen
von Louis Steitz Secura als
besonders rückenschonend
ausgezeichnet. Die Sicher-
heitsschuhe nehmen wenig
Einfluss auf die natürliche
Bewegung des Fußes und sind dazu noch hebelarmre-duziert.
Hebelarmkräfte verursachen Knieschmerzen und
Rückenprobleme. Diese
Kräfte reduzieren sich durch Än-derungen
am Schuh, wie bei der Geometrie der Laufsohle
oder der Verringerung der Sohlendicke. Das hautfreund-liche
Schuhklima entsteht
durch die Lederbrandsohle.
Das Material sichert eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme
und -abgabe. Wärmestau und Schweißbildung werden so
vermieden. Die Träger
können vier Weiten je Schuhlän-ge
wählen. Gerade bei Sicherheitsschuhen ist es wichtig,
dass der Vorfuß genügend
Platz hat. „Diese Berufsschu-he
sind einlagentauglich und schützen auch die Knöchel
vor Umknick-Unfällen“, erläutert
Marc Springer von Louis
Steitz Secura.
Finanzielle Entscheidung
Bei der Wahl der richtigen Schuhe stellt sich auch die
Frage nach dem Preis. Detlef Detjen erklärt: „Schuhe, die
gut für den Rücken sind, sind in der Regel aufwändiger in
der Herstellung gearbeitet. Zudem steckt viel Forschung
und Entwicklung darin“ Das heißt im Umkehrschluss aber
nicht, dass ein teurer Schuhe auch immer rückengerecht
ist. Oft ist es preiswerter, gleich einen guten Schuh zu
kaufen, der die medizinischen Anforderungen erfüllt. Nor-male
Schuhe und Schuhwerk für das Gastgewerbe weisen
deshalb deutliche Unterschiede auf, die Stefan Daniels
von Sika Footwear deutlich macht: „Ein Vergleich dazu
sind z. B. Sommerreifen auf Schnee. Fahren kann man
Foto: © BG – Fotolia.com
damit, aber nicht wirklich gut. Und
wenn ein Unfall mit Sommerreifen
auf Schnee geschieht, wird die Ver-sicherungsleistung
reduziert oder
entfällt ganz. Offizielle Zahlen der
Berufsgenossenschaft Nahrungs-mittel
und Gastgewerbe BGN aus
2016 bestätigen mit 31 % als häu-figste
Unfallart die Stolper-, Rutsch-
und Sturzunfälle.“ sin
www.sikafootwear.de
www.spuren.hinterlassen.com
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