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Mitten in der Rush hour fällt die Spültechnik aus – der Supergau
schlechthin für Betriebsrestaurants und Mensen. Schnell
stapeln sich die Tabletts ins Unendliche. Dass es gar
nicht so weit kommt, dazu könnte die Digitalisierung
beitragen. Die App Washsmart für Untertisch- und
Haubenspülmaschinen von Hobart z. B. kommu-niziert
dem GV-Verantwortlichen rechtzeitig
bevorstehende Wartungsintervalle. Ein
Service, den auch ConnectedWash von
Winterhalter bietet, eine Lösung zur
Integration aktueller Untertisch-,
Durchschub- und Gerätespülma-schinen
des Herstellers ins haus-eigene
Netz. Beide Lösungen
gehen zudem noch einen
Schritt weiter: Sie senden
Stör- oder Fehlermeldun-gen
in Echtzeit per Push-
Nachricht an die GV-Verantwortlichen.
„Diese
können einem Ausfall der
Maschinen noch vorbeu-gen“,
berichtet Manfred
Kohler,
Geschäftsführer
Vertrieb und Produktion
bei Hobart. „Washsmart
bietet zugleich die pas-senden
Anleitungen zur
Behebung kleinerer Stö-rungen
an, selbstständig
durch den Anwender“, er-gänzt
er. Beide Apps bieten
zudem die Option, Kontakt
zum Serviceteam aufzuneh-men.
„Via App kann sich der
Kunde direkt an den werks-eigenen
Kundendienst oder
geschulte Servicepartner
wenden“, erläutert
Manfred Kohler.
Datenpool
Darüber hinaus kom-munizieren
und analysieren
die Apps
auch verschiedene Be-triebsdaten
der Maschinen,
Spülen & Reinigen
Erste Hilfe digital
z. B. den Reinigerverbrauch oder
die Betriebszeiten. „Das gibt Aufschluss
darüber, wie der Spülprozess optimiert wer-den
Wenn Spültechnik ausfällt, zählt jede Sekunde. Erste Hilfe zur
Selbsthilfe leisten spezielle Apps oder digitale Features der
kann und erhöht die Betriebssicherheit
enorm“, betont Jörg Forderer,
Leiter Pro-duktschulung
bei Winterhalter. „Wenn die
Zeitspanne zwischen dem Einschalten der
Maschine
und dem ersten Spülgang sehr lang
ist und dadurch unnötige Kosten verursacht
werden, macht ConnectedWash darauf auf-merksam“,
gibt er ein Beispiel.
Indirekt könnte der Anwender dank dieser Be-triebsdaten
auch von einer kostenoptimierten
Wartung profitieren. „Heute haben wir über-wiegend
statisch basierte Verträge, deren War-tungsintervalle
sich weniger an tatsächlichen
Laufzeiten orientieren“, erläutert Hans-Peter
Nollmann, Sprecher des Verbands für Fach-planer
Hersteller. Sie stärken aber auch
die Prävention und diagnostizieren
kleine „Krankheiten“.
Gastronomie – Hotellerie – Gemein-schaftsverpflegung.
Wartungen erfolgten oft
nach sechs oder zwölf Monaten, unabhängig
von einer tatsächlichen Maschinenlaufzeit.
Dynamische
Verträge, die sich an den wirkli-chen
Einsatzzeiten im Betrieb orientieren, bie-ten
seiner Meinung nach immense Chancen,
laufende Kosten zu senken.
Während viele Spül-Apps erst seit Kurzem auf
dem Markt sind, betont Meiko, dass Kunden
bereits seit Jahren die Wirtschaftlichkeit auf
Knopfdruck auswerten oder ein elektronisches
Betriebsbuch führen können. Die Programm-automaten
der Punkt2-Serie, die 2000 auf den
Markt kamen, ermöglichten es z. B. per Infra-rotschnittstelle
Parameter wie Dosiermengen
mit einem Palm abzurufen.
2006 präsentierte Meiko die App Meiko Con-nect.
Der Anwender bekam damit standortun-abhängig
Zugriff auf individuelle Maschinen-dokumente
oder die Servicehistorie. Mittels
eines QR-Codes an der Maschine wird in die
App geleitet, wo die Anwender u. a. die Be-dienungs-
oder Reinigungsanleitung herunter-
5/ 2018 GVmanager 37