
Foto: AWO Ortenburg
Emotionale Sieger
Die Seniorenverpflegung aus
der „Kostenecke“ zu holen
und ihr die Bedeutung zu
verleihen, die sie verdient – als
wichtiger Teil des Lebens und als
soziales Erlebnis – das war der
Antrieb für Transgourmet, den
Wettbewerb für emotionale Ge-nusskonzepte
zu initiieren. Um
sich weiterhin für solche Konzepte
stark zu machen, wird im Sommer
2018 die dritte Wettbewerbsrun-de
eingeläutet. Weitere Informa-tionen
finden Interessierte unter:
www.kochen-fuer-senioren.de/
projekt/. Was die diesjährigen
Preisträger auszeichnet, haben wir
im Folgenden zusammengefasst.
AWO Seniorenzentrum Inge-
Gabert-Haus, Ortenburg
Die 90 Bewohner des AWO Seniorenzentrums
Inge-Gabert-Haus
können ihr Wissen und ihre Erfah-rung
in regelmäßigen Kochgrup-pen
einbringen und dabei zu-gleich
Erinnerungen an die eigene
(kulinarische) Geschichte aufleben
lassen. Alle vier Wochen findet ein
Musik-und-Genuss-Abend statt,
denn: Musik macht ebenso glück-lich
wie ein gutes Essen. Zweimal
im Jahr wird zudem ein festliches
Galadinner abgehalten. Zu einem
dieser Termine sind auch die An-gehörigen
eingeladen. Der Abend
ist ein willkommener Anlass, um
sich zurechtzumachen und Essen
sowie Geselligkeit bewusst zu ge-nießen.
Diese Öffnung nach au-ßen
hat ebenso überzeugt wie die
enorm breit gefächerte Frischkü-che,
die auch gerne Sonderwün-sche
leistet.
AWO-Zentrum Hausgemein-schaften
für Menschen mit
Demenz, Bayreuth
Selbstbestimmt trotz Demenz
können
die 48 Bewohner des
AWO-Zentrums Hausgemein-schaften
für Menschen mit De-menz
in Bayreuth agieren. Die
Bewohner werden angeregt,
sich aktiv in die Gestaltung des
Speisenplans einzubringen. Im-mer
wieder können sie zudem
alltagsnahe Aufgaben selbststän-dig
übernehmen, etwa bei der
Vor- und Zubereitung der Spei-sen.
Sinnliche Tätigkeiten wie das
Kartoffelschälen oder Gemüseschnippeln
schaffen Sicherheit
und bilden wohltuende Rituale.
Zehnmal im Jahr finden saisonale
kulinarische Abende statt. So wird
im Herbst frischer Federweißer zu
Zwiebelkuchen serviert.
„In Bayreuth hat man erkannt,
wie wichtig Selbstbestimmung
auch für Demenzkranke ist“,
betont Juror Frank Dornsiepen,
selbst Küchenleiter im Alten-
Wohn-Pflegeheim Christkönig in
Bad Wildungen. „Modernste wis-senschaftliche
Erkenntnisse kom-men
hier direkt den Bewohnern
zugute.“ Das führt in der Praxis
zu einem Höchstmaß an Souve-ränität,
kombiniert mit der nöti-gen
Drei Care-Betriebe
wurden beim
Transgourmet-
Wettbewerb „Vom
Kostenfaktor zum
Glücksfaktor“, der
bereits zum zweiten
Mal stattfand, für
ihre emotionalen
Genusskonzepte
ausgezeichnet.
Unterstützung durch die 19
Alltagsbegleiter.
CMS Dienstleistungs- und
Objektservice GmbH, Greven
Kleine Maßnahmen mit großer
Wirkung sind es auch, die die 80
Bewohner der CMS Dienstleis-tungs-
und Objektservice GmbH
in Greven jeden Tag aufs Neue
zu aktiven Mitgliedern einer Ge-nussgemeinschaft
statt zu bloßen
Mahlzeiten-Empfängern machen:
So kümmert sich die Gartengrup-pe
liebevoll um den Anbau von
Gemüse und Salat – dank Hoch-beet
sogar vom Rollstuhl aus. Ein
mobiler Kiosk bietet regelmäßig
kleine Leckereien für zwischen-durch.
Das alle vier Wochen statt-findende
„Ernährungs-ABC“ mit
Vorträgen und Informationen
stellt das Thema Essen ganz be-wusst
in den Mittelpunkt. Nicht
nur, weil gute Ernährung in je-dem
Alter wichtig ist, sondern
auch, weil sie alle – buchstäblich
– an einen Tisch bringt. Kleine
Verkostungen und die gemein-same
Speisenplanerstellung run-den
die Veranstaltungen ab. Dass
den Bewohnern so viel Raum für
Individualität und Spontaneität
eingeräumt wird, hat besonders
gepunktet.
Mehr zu den Preisträ-gern
finden Sie online:
➘
www.gastroinfoportal.de/
transgourmet
2018
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