
Foto: flowtify
Eigenlösung für alle
Flowtify wurde vom ehemali-gen
Gastronom und heutigem
Geschäftsführer Daniel Voll-mer
für sein damaliges eigenes
Café erfolgreich eingesetzt. Die
Teilnahme am MetroAccelera-tor
Programm war ein großer
Meilenstein in der Flowtify-Un-ternehmenshistorie
und für die
schnelle Verbreitung in den Me-tro-
Märkten maßgeblich, denn
auch im Handel sind permanente
Eigenkontrollen mit Tablets längst
Alltag. Wenige Monate später in-vestierten
die GIG GmbH und der
High-Tech Gründerfonds II in die
Geschäftsidee,
um die Vereinfa-chung
von Prozessabläufen im
Gastgewerbe und dem Lebens-
Fazit
Die Softwareprogramme haben
mittlerweile ein Maß an Praxistauglichkeit
erreicht, die ihren Ein-satz
im Betrieb rechtfertigen. Dies
nicht nur, weil die Dokumentation
per Papier dadurch sinkt oder gar
wegfällt, sondern auch weil die
Qualität deutlich gegenüber der
Papierdokumentation steigt. Le-bensmittelkontrolleure
schätzen,
dass diese Systeme nicht mani-pulierbar
sind. Betriebe, die den
Umstieg bereits gemacht haben,
erkennen, dass alle diese Systeme
neben der Vereinfachung auch
noch zur Qualitäts- und Prozess-steigerung
in anderen Unterneh-mensbereichen
beitragen, z. B.
Kontrollen hinsichtlich Brand-schutz,
Arbeitssicherheit, War-tung
und Instandhaltung sowie
Prozesse im Eventbereich oder
der Mitarbeiterführung. Die Ent-wicklung
ist noch lange nicht am
Ende. Alle Softwareprogrammie-rer
sehen noch Ausbaumöglich-keiten
der Programme, die auch
von den bisherigen Nutzern ge-wünscht
werden. Diejenigen, die
bereits die erwähnten Programme
im Einsatz haben, dürfen sich also
auf Verbesserungen freuen und
zukünftige User können gewiss
sein, dass bei allen Systemen ein
großer Erfahrungsschatz zugrun-de
liegt.
Was bleibt, ist die Auswahl der
Software. Mein Ratschlag: Infor-mieren
Sie sich mindestens über
drei Systeme. Dann lernen Sie
den Variantenreichtum sowie
die unterschiedliche Herange-hensweise
kennen und können
für Ihren Betrieb individuell ent-scheiden
was am besten passt.
Armin Wenge/kir
ckeln, sondern auch etablierte
Produkthersteller sehen wir an
den zwei weiteren Programmen
von testo und Rieber. Beide haben
einen ganz anderen Ansatz.
Testo bietet mit testo 250 eine
Komplettlösung bestehend aus
HACCP Cockpit und einem mo-bilen
Endgerät an. Kern des testo
250 Cockpit ist ein innovatives
Tool zum Erstellen sämtlicher
HACCP-Prozesse und -Workflows.
Prozessschritte, CPs oder CCPs
lassen sich hier schnell definieren
und intuitiv per Drag & Drop ver-knüpfen.
Die sogenannte HACCP
Control Unit (s. Foto S. 58) ist
das mobile Endgerät zur Daten-erfassung.
Besonders komfortabel
und frei von Übertragungsfehlern
ist es, wenn bereits vorhandene
testo-Messgeräte via Bluetooth
die Messdaten einspielen. Betrie-be,
die bereits viele testo-Mess-geräte
einsetzen oder sogar das
Temperatursystem Saveris nutzen,
können ihre testo-Gerätepalette
mit dem testo 250-Programm auf
HACCP-Managementniveau up-graden.
QR-Code als Basis
Rieber wiederum verfolgt konsequent
einen Ansatz über QR-Code.
Die HACCP-relevanten Da-ten
werden auf zwei Wege erfasst:
per Mobile-°Check oder mit Auto-
°Check. Bei Mobile-°Check erfasst
der Kunde die Daten selbst mit
einem Smartphone, einem QR-Code
und einem Kerntemperatur-fühler.
Bei Auto-°Check hingegen
geht es um fest installierte Senso-ren,
z. B. in Kühlhäusern, die in
vordefinierten Intervallen Daten
an die Datenbank senden. Hierbei
werden die zu überwachenden
Geräte oder Bereiche mit einem
QR-Code gekennzeichnet. Wäh-rend
der Kontrolle wird dieser QR-Code
gescannt und das hinterleg-te
Prüfprogramm wird abgerufen.
Bestehende Rieber-Boxen können
zudem mit einer angepassten
Hardware aufgerüstet werden.
Für die eigenen Transportboxen
vermutlich die optimalste Mög-lichkeit
der lückenlosen Tempera-turdokumentation.
mittelhandel zu fördern. Weitere
große Ketten wie Marché Interna-tional,
Dinea Restaurants, real und
SB-Warenhäuser gehören heute
zu den Kunden. Olaf Koch, Vorsit-zender
der Metro AG Düsseldorf,
urteilt: „flowtify ist die Antwort
auf eine ganze Reihe von Heraus-forderungen
für Gastronomen.
Zeitaufwändige und komplizierte
Prozesse werden erheblich ver-einfacht
und der Unternehmer
gewinnt Zeit für seine Kunden“
– und damit hat er meiner Mei-nung
nach Recht. Das Team hat
flowtify inzwischen auch für
alle Branchen weiterentwickelt
und der GV-Küchenleiter kann
seine Dokumentations- und
Kontrolllisten abbilden.
Dokumentationshelfer
Das Ziel, Dokumentationspflich-ten
zu vereinfachen, damit mehr
Zeit für die Kunden bleibt, hatte
auch der Dehoga Nordrhein. So
beauftragte er eine Kölner Soft-warefirma,
die auf mobile Anwen-dungen
spezialisiert ist, mit der
Entwicklung einer einfachen Soft-ware.
Das Ergebnis ist gelungen.
Die Lösung, Q4me ist einfach und
reicht den meisten Anwendern
völlig aus. Für Dehoga NRW-Mit-glieder
ist sie sogar kostenlos. Die
Einrichtung geschieht über eine
Browseroberfläche, die Dateneingabe
über mobile Endgeräte.
Die bekannten HACCP-Checklis-ten
des Dehoga-Bundesverban-des
wurden integriert.
Andere Ansätze
Dass nicht nur Vereine Soft-wareprogramme
weiter entwi-
Oberfläche von flowtify
Weiterführende Informationen:
awenko®.QM: www.awenko.de
°Check: www2.rieber.de/services/check
Check de Cuisine:
www.checkdecuisine.de
Flowtify: www.flowtify.de
HACCP24: www.haccp24.com
Q4me: www.q4me.de
Q-Kiss: www.alegria-seminare.de/
software-loesungen/q-kiss.html
Testo 250: www.testo.com
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Hygienemanagement
62 GVmanager 1-2/ 2018
Glossar
IFS: International Featured Standards, einheitliche Lebensmittel- und Produktstandards
BRC: British Retail Consortium, Hrsg. Globaler Standard für Lebensmittelsicherheit
CCP: Critical Control Point, kritischer Kontrollpunkt innerhalb eines HACCP-Konzepts
CP: Control Point, Kontrollpunkt innerhalb eines HACCP-Konzepts