
Foto: Polster
Mehr als nur Essen
Berliner
Bahnstandort Bereich individuellen
per
Betriebsrestaurant gestalteten am Free Flow-mixen ihren Theken.
neu oder Devise im sich hier im zusammen verkaufsunterstützenden lautet die Gäste Vegetarisches stellen und Pizza die Gast, der zu 1.200 dabei u. a.ist Baukastensystem Nordbahnhof.Selbst Bis Salate, Obst,machen mehr Appetit auf Saft. Dass der Berliner Nordbahnhof schon viel
mitgemacht hat, sieht man dem mehr-teiligen
siebenstöckigen Gebäudekom-plex
nicht mehr an. Ursprünglich befand sich
auf dem Gelände der 1842 eröffnete Stettiner
Kopfbahnhof, 1936 wurde der unterirdisch
liegende S-Bahnhof, der heutige Nordbahn-hof,
eröffnet. Von hier aus fuhren die Berliner
an die Ostsee. Mit dem Mauerbau gehörte
das Bahnhofsgelände zum Grenzstreifen und
wurde geräumt und gesperrt. 1965 erfolgte
der Abbruch. Heute befindet sich im Nord-bahnhof
Carré einer der größten Bürostandor-te
der Deutschen Bahn in Deutschland. Ange-sichts
von über 3.700 Mitarbeitern legte man
großen Wert auf ein gut ausgestattetes eige-nes
Betriebsrestaurant. Betrieben wird es von
der DB Gastronomie GmbH, einem 100%igen
Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG.
Sie gibt in ihren rund 100 Casinos jährlich über
8 Mio. Essen an interne und externe Gäste
aus und leistet das komplette Konferenz- und
Eventcatering im Bahn-Konzern.
Das Essen soll dabei nicht nur den Magen, son-dern
auch das Auge erfreuen, wie der Betriebs-leiter
am Berliner Nordbahnhof Andreas Ullrich
betont. „Wir wollen den Mitarbeitern mehr als
nur eine Mahlzeit bieten“, erklärt der in der
Gastronomie erfahrene Manager und Betriebs-leiter,
der sein Handwerk von der Pike auf ge-lernt
hat. Nicht ohne Stolz präsentiert er sein
über 1.000 m² großes Casino mit integrierter
Produktionsküche. 2016 wurde der Gastraum
in nur acht Wochen Bauzeit während des lau-fenden
Betriebs modernisiert. Lichtdurchflutet,
hell und freundlich, ausgestattet mit moder-ner
Bestuhlung, lädt er nun zum Besuch ein.
Offen und transparent gestaltet, gewährt der
Free Flow-Bereich zudem Einblick in die mit
moderner Produktionstechnik ausgestattete
offene Küche. Das Konzept zahlt sich aus: Täg-lich
werden derzeit rund 1.200 Essen zwischen
11 und 14 Uhr ausgegeben.
Nach Vorlieben kombinieren
Das Angebot ist vielfältig und ausgewogen.
Es basiert auf einem mehrwöchigen Rahmen-
Speisenplan, einem Standard der DB Gastro-nomie.
Nachhaltigkeit, Frische und Saisonalität
sind die Leitlinien für den Einkauf.
Zur Auswahl stehen mittags sechs Produktlinien
in vier Preiskategorien, darunter jeweils
als Tellergericht das preisgünstige Stammessen
und die DGE-zertifizierte Linie Job&Fit-Menü,
die zusätzlich Obst und/oder Salat beinhal-tet.
Das Aktionsmenü wird per Frontcooking
vor den Augen der Gäste zubereitet. Darüber
hinaus
gibt es ein Azubimenü und ein breites
vegetarisches Angebot. Ein Baukastensystem
mit Wiegekonzept gewährleistet die indivi-duelle
und flexible Selbstbedienung. Das ve-getarisch
frei wählbare Angebot unterliegt
dem Motto „all you can eat“, allerdings gibt
es eine Preisdeckelung bei 4,30 E. Das Bau-kastensystem
der freien Wahl gilt auch für
Obst, Salate und Dessert. „So kann der Gast
je nach Geschmack und Vorlieben kombinie-ren“,
erläutert Andreas Ullrich. Das gilt auch
für die „Obst- & Fruchttankstelle“, wo sich
Mann und Frau eigene Fruchtsäfte mixen
können. Dank von der Küche vorgefertigten
Obst-, Gemüse- und Kräuterkomponenten hält
der Gast innerhalb von 30 Sekunden seinen
„Frische-Cocktail“ in den Händen – zum Preis von
2,40 E für 0,2 l. „Selbst belegen und genie-ßen,
lautet auch unsere Devise beim Pizza-
AUF EINEN BLICK
DB Betriebscasino,
Berliner Nordbahnhof
Modernisierung: August 2016
Betreiber: DB Gastronomie
Betriebsleiter: Andreas Ullrich
Essenszahlen: ca. 1.200 Hauptmahlzeiten,
davon 2-5 % Take away
Essenspreise: 3,20-5,95 €
Durchschnittsbon: 4,06 €
Mitarbeiter: 15 (inkl. Service, Spülen)
Speisenangebot: 6 Produktlinien,
Wiegekonzept mit Baukastensystem
(vier Preiskategorien, u. a. Vegetarisch),
Azubimenü, Job&Fit-Menü
58 GVmanager 1-2/ 2018