Fotos: Transgourmet Deutschland
Frau Prengel, wie sieht denn ein nachhaltiges Fest-essen
aus?
Für eine nachhaltige Festtagsküche sollte die Wahl
auf Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft,
artgerechter Haltung und auf regionale sowie saisonale
Produkte fallen. Zertifizierte Produkte, etwa mit
dem Siegel „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen
Tierschutzbundes, können ebenfalls zur Orientierung
beitragen. Mit unserer Eigenmarke Ursprung unterstützen
wir gastronomische Betriebe beim nachhaltigen
Speisenangebot. Hier trifft kulinarische Qualität
auf authentische Produzentengeschichten und eine
abgesicherte Nachhaltigkeitsleistung.
Wie machen Sie Nachhaltigkeit für Ihre Kunden trans-parent?
Um unser Nachhaltigkeitsmanagement für unsere
Kunden transparent zu machen, haben wir jüngst eine
Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex
veröffentlicht. Dort lässt sich nachlesen,
dass unsere Strategie sowohl bei uns selbst als auch
bei den Kunden ansetzt, die wir durch regelmäßige
Kundenaktionen aktiv einbinden. Etwa haben wir im
Frühsommer eine Nachhaltigkeitswoche und im Herbst
eine Aktionswoche zum Fairen Handel initiiert. Unser
Bewusstsein für Nachhaltigkeit zeigt sich u. a. auch
an unserem Sortiment an fair gehandelten und biozertifizierten
Produkten, unserem Dienstleistungsangebot
für Kunden – z. B. mit Seminaren rund ums Thema
Nachhaltigkeit, bei der Umsetzung von Maßnahmen
für mehr Energieeffizienz oder beim fairen
Umgang mit unseren Mitarbeitern.
Transgourmet setzt sich ja auch für we-niger
Abfälle in Großküchen ein. Wel-che
Maßnahmen ergreifen Sie hier?
Uns liegt der nachhaltige Umgang
mit der Ressource Lebensmittel
sehr am Herzen. Um
der Lebensmittelverschwendung
entgegenzuwirken, setzen wir
überall dort an, wo wir Einfluss
nehmen können. Wir sind z. B.
Gründungsmitglied der Initiative
United Against Waste e.V. und
mit Manfred Hofer, Geschäftsführer
Transgourmet Deutschland, auch im
Vorstand des Vereins vertreten.
Unseren Kunden bieten wir zudem Prozessberatungen
an. Auf Basis einer KüchenNachhaltig
feiern
Geht Feiern auch „bewusst“? Darüber sprachen
wir mit der Nachhaltigkeitsmanagerin bei
Transgourmet Deutschland, Melanie Prengel.
analyse schlagen wir Lösungen vor, um Lebensmittelverschwendung
zu vermeiden.
Ein weiteres Seminar in Kooperation mit United
Against Waste e.V. beschäftigt sich intensiv mit
dem Thema Abfallmanagement. Inhaltlich geht es
dabei um die zentralen Fragen, an welchen Stellen
im Prozess Abfälle entstehen, in welchem Ausmaß
Einsparungen zu erwarten und wie diese zu realisieren
sind.
Welche weiteren Aktionen für mehr Nachhaltigkeit
führen Sie durch?
Vor allem wollen wir unsere Kunden bei der
Umsetzung
eines nachhaltigen Speisenangebots
und der begleitenden Verbraucherkommunikation
unterstützen. Neben Seminaren oder Aktionen
laden
wir unsere Kunden auch regelmäßig
zu Verkostungen
nachhaltiger Produkte ein, z. B.
direkt vor Ort bei unseren Ursprung-Landwirten.
Dort können sie sich mit eigenen Augen davon
überzeugen, dass wir es mit der Nachhaltigkeit
ernst meinen. Zusätzlich zu United Against
Waste e.V. kooperieren wir auch mit Fairtrade
Deutschland und beispielsweise mit der
Albert Schweitzer Stiftung, die sich für mehr Tierwohl
einsetzt.
Herzlichen Dank für das Gespräch! jus