Corona sorgt für mehr Plastikmüll. Bereits vor einigen Wochen berichteten wir an dieser Stelle über die These, dass die Coronakrise gleichzeitig eine Müllkrise sein könnte. Jetzt verweisen auch die Regionalen Netzwerkstellen Nachhaltigkeitsstrategien auf die steigende Zahl an Plastikmüll. Demnach erleben Einwegverpackungen im Gegensatz zur rückläufigen Entwicklung der vergangenen Jahre durch die veränderten Konsumgewohnheiten während der Coronazeit einen Boom. Doch Sie als Gastgeber können Abhilfe leisten, indem Sie Mehrweg akzeptieren und anbieten.
Mehrweg spart Müll beim To-go‐Essen
In den vergangenen Monaten haben viele Restaurants ihr To-go‐Angebot erweitert oder setzen ausschließlich darauf. Entsprechend mehr wird bestellt und somit mehr Verpackungsmüll produziert. Die Lösung für diejenigen, die im Restaurant etwas mitnehmen möchten: Mehrweglösungen nutzen bzw. anbieten. Auch in Corona‐Zeiten ist es erlaubt, Essen zum Mitnehmen in eigenes Geschirr verpacken zu lassen, wenn die damit verbundenen Hygienemaßnahmen beachtet werden. Diese besagen: Das Geschirr muss sauber sein, der Gast muss es selbst öffnen und schließen. Zudem sollte kein Kontakt zwischen dem Behälter und demjenigen entstehen, der das Essen ausgibt. Das geht beispielsweise, indem der Gast den geöffneten Behälter auf ein Tablett stellt. Aus Hygienesicht reicht es aus, die bekannten Hygiene‐Empfehlungen einzuhalten und die Hände anschließend gründlich zu waschen. Wer keine Behälter mitnimmt, der kann auch gezielt nach Restaurants suchen, die Mehrwegverpackungen anbieten.
Mehrwegbecher für den Kaffee to go erlaubt
In einigen Cafés und Coffeeshops sind aufgrund der aktuellen Situation keine mitgebrachten Kaffeebecher mehr erlaubt. Generell liegt die Entscheidung hierfür aber bei Ihnen als Gastgeber. Denn auch hier gilt: Von staatlicher Seite sind eigene Behälter beim Einkaufen nicht verboten. Ist das Geschirr sauber, öffnet der Kunde den Mehrwegbecher selbst und werden die generellen Hygieneempfehlungen eingehalten, ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man den Kaffee im eigenen To-go‐Becher mitnimmt.
Eine gute Alternative sind Pfandsysteme, die in einigen Restaurants und Coffeeshops in Deutschland mittlerweile ausgegeben werden.