Eine breite Allianz aus Köchen und Restaurantbetreibern, dem Großhandelsverband Foodservice, Großhändlern, Lebensmittelproduzenten, Küchenausstattern und Beratern für die Gastronomie haben sich mit einem eindringlichen Appell an die Bundeskanzlerin gewandt.
Sie kritisieren, dass im Rahmen der bisherigen Überlegungen zum Neustart des Wirtschaftslebens die Gastronomie keine Berücksichtigung gefunden hat. Die Unterzeichner des offenen Briefes sehen zahlreiche Gastronomiebetriebe in Deutschland einem existenziellen Risiko ausgesetzt. Sie fordern deshalb von der Bundesregierung, einen Neustart einer im Sinne der Infektionsprävention verantwortungsbewussten Gastronomie zu ermöglichen und den Gastronomen damit eine gesicherte Perspektive zu geben. Das soll bei den Beratungen der Bundesregierung mit den Landesregierungen am 30. April auf die Tagesordnung genommen werden. Außerdem setzen sich die Unterzeichner dafür ein, konkrete Fördermaßnahmen für die Gastronomie auf den Weg zu bringen. Diese sollen die Vielfalt und Qualität der Gastronomie nachhaltig schützen.
Begründung der Petition #restartgastro

Jede Woche der Schließung führt nach Angaben der Initiatoren zu beträchtlichen Verdienstausfällen, wachsenden Liquiditätsengpässen und massiven Zukunftssorgen für die Gastronomen. „Das Andauern des Lockdowns wird zu einer nie dagewesenen Pleitewelle in dieser Branche führen“, heißt es in der Begründung der Petition #restartgastro.
Gleichzeitig wollen die Unterzeichner das Bemühen der Bundes- und Landesregierungen, die Pandemie in Deutschland durch Maßnahmen der Kontaktreduzierung einzudämmen, unterstützen. Der „zerbrechliche Zwischenerfolg“, von dem die Bundeskanzlerin gesprochen habe, darf nicht gefährdet werden.
Allerdings habe die Branche bereits verschiedene Schutzkonzepte vorgelegt. Diese gehen weit über Abstandsregelungen zwischen Tischen und Begrenzung von zwei Personen bzw. Familien pro Tisch hinaus. Sie umfassen erweiterte Hygieneanforderungen für Räumlichkeiten, Gästekontakt, Geschirr und Küchenmitarbeiter sowie klare Regeln für den Publikumsverkehr für Service und Gäste. Unter Anwendung dieser Konzepte kann eine sichere Wiedereröffnung der Gastronomie auf verantwortungsvolle Art und Weise ermöglicht werden.
Erweiterung der Soforthilfen: Mehrwertsteuersenkung
Die Unterzeichner des Schreibens nehmen die bisher verabschiedeten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Überbrückung der Coronakrise wahr. Nichtsdestotrotz reichen diese nach eigenen Angaben für viele Gastronomen nicht aus. Ein wirkungsvolles Instrument der Stabilisierung stellt eine Erweiterung der Soforthilfen durch einen Gastronomie-Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen dar.
Die gute Nachricht: Gastronomiebetriebe sollen steuerlich entlastet werden. Die Mehrwertsteuer für Speisen wird ab dem 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 auf den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent gesenkt. Mehr zur erwarteten Mehrwertsteuersenkung lesen Sie hier.
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