Die Corona-Finanzspritze unter dem Schlagwort Novemberhilfe wurde konkretisiert. Das Paket umfasst mehr als 10 Mrd. Euro. Mit der außerordentlichen Wirtschaftshilfe werden den direkt vom Lockdown betroffenen Unternehmen bis zu 75 Prozent des Novemberumsatzes des letzten Jahres gezahlt. Damit das Geld schnell bei den Betroffenen ankommt, werden Abschlagszahlungen ab Ende November erfolgen. Soloselbständige, welche sich auf der Online-Plattform anmelden können, erhalten eine Abschlagszahlung von bis zu 5.000 Euro; andere Unternehmen erhalten bis zu 10.000 Euro.
Grundsätzlich können alle Betriebe einen Antrag stellen, die direkt von der staatlich angeordneten Betriebsschließung betroffen sind. Jedoch müssen solche Betriebe, die nur mittelbar vom Lockdown betroffen sind, nachweisen, dass sie 80 Prozent ihrer Umsätze mit Geschäftspartnern erwirtschaften, welche direkt vom Lockdown betroffen sind.
“Viele Betriebe im Gastgewerbe stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir müssen so viele Betriebe wie möglich vor dem Aus bewahren.”
Die angekündigte Abschlagszahlung für Unternehmen reicht laut Erich Nagl, Vorstandsmitglied der Steuerberatungsgesellschaft Etl Adhoga, nicht aus. Er ist Branchenexperte und arbeitet mit vielen Hoteliers und Gastronomen zusammen: Der neue Lockdown für die Hotellerie und Gastronomie sei natürlich eine Katastrophe für viele. Das Angebot der Politik, die ausfallenden Umsätze der Gastronomen im November zu 70 bzw. 75 Prozent zu entschädigen sei zwar “sehr fair”, aber die jetzt beschlossene Abschlagszahlung von 10.000 Euro für Unternehmen sei eine Enttäuschung, sagt Erich Nagl. Er fordert daher, dass die Politik hinsichtlich der Novemberhilfe nochmals über die Bücher geht.