Die Stadt Paris verklagt die Unterkunftsportale Airbnb und Wimdu. Den Vermittlungsportalen wird vorgeworfen, sich nicht an die Regeln der Stadtverwaltung zu halten.
Seit Dezember müssen Privatleute, die ihre Wohnung gelegentlich bei Airbnb oder Wimdu anbieten, eine Registrierungsnummer der Stadt beantragen und diese in den Anzeigen angeben. Dies soll verhindern, dass weitere Wohnungen vom Markt verschwinden und nur noch als Ferienwohnungen angeboten werden. In den letzten fünf Jahren gingen rund 20.000 Mietwohnungen für die Einwohner Paris verloren. Lediglich 16 % der Angebote bei den Portalen weisen diese Nummer auf. Die Stadt trat nun erneut an die Anbieter heran und will, dass Angebote ohne diese Angabe gelöscht bzw. nicht veröffentlicht werden.
Überrascht und Enttäuscht
Die Reaktion von Wimdu wirkt überrascht. Man stehe seit einigen Wochen in vertrauensvollem Kontakt mit der Stadtverwaltung, um die Anforderungen besser zu verstehen. Zudem gab das berliner Unternehmen an, seine Mitglieder darauf aufmerksam zu machen. Airbnb hingegen zeigt sich enttäuscht. Die Regeln seien „komplex, verwirrend und für professionelle Anbieter und Großunternehmen gemacht“.
Airbnb machte bereits im September 2017 negative Schlagzeilen. Ein Anbieter musste in Haft, da er seine Wohnung monatelang illegal untervermietet hatte.