Mit der KlimaTeller-App können Gastgeber „KlimaTeller“, d. h. nachhaltige Menüs, zusammenstellen. Dafür geben sie Zutaten und Mengen sowie die Anzahl der Portionen, die daraus zubereitet werden sollen, ein. Mit der sollen Gastgeber die CO2-Emission ihrer Speisen messen und daraus besonders klimafreundliche Angebote entwickeln. Das Projekt KlimaTeller wurde von Greentable e.V. und NAHhaft e.V. auf den Weg gebracht. 160.00 Euro gab es dazu aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums in Berlin. Die Datenbasis kommt von der Schweizer Firma eaternity aus Zürich. Diese beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit dem Thema CO2-Emissionen in Sachen Ernährung und hat dazu eine große Datenbank angelegt.
Hintergrund: Warum der KlimaTeller nötig ist

Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz im Dezember 2015 einigten sich 195 Länder erstmals auf ein allgemeines, rechtsverbindliches weltweites Klimaschutzübereinkommen. Festgelegt wurde das langfristige Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen.
Was viele verdrängen, auch Essen produziert Treibhausgase. „Rund 20 Prozent des Klimakillers entstehen bei der Erzeugung, Verarbeitung, Verpackung sowie dem Transport von Lebensmitteln“, betonte Doreen Havenstein von NAHhaft e.V., die in einem Eingangsstatement das Projekt und seine Macher vorstellte.
App will Klimawandel bewusst machen

Die App möchte den Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Klimawandel bzw. Klimaschutz bewusst machen. Dafür werden klimafreundliche Gerichte, Klima-Teiler, entsprechend ausgezeichnet. Die Gäste im Restaurant können sich nicht nur für die klimafreundliche Alternative entscheiden, sie werden sensibilisiert. Die mit dem KlimaTeller-Label gekennzeichneten Speisen auf der Menükarte und die öffentliche Kommunikation dieses Angebots ermöglicht Gastgebern, sich als glaubwürdig nachhaltig zu positionieren. Sie sprechen damit die wachsende Zahl von Gästen an, die sich saisonal, regional und weniger fleischlastig ernähren möchten. Denn auf einem KlimaTeller finden sie nur Zutaten, deren Herstellung mit vergleichsweiser geringer Treibhausgasbelastung verbunden ist! Der positive Effekt lässt sich messen: „Jeder KlimaTeller spart rund 1 kg CO2-Emmissionen gegenüber einem herkömmlichen deutschen Essen ein und leistet somit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit“, hob Matthias Tritsch von Greentable e.V. in seinem Statement hervor
Derzeit ist die App noch nicht für Handys verfügbar – daran werde aber mit Nachdruck gearbeitet. Gegenwärtig steht sie nur für PC und Tablets zur Verfügung. Für die App gibt es nach Angaben der Organisatoren schon 200 Interessenten gemeldet, bis Ende 2019 habe man die Zahl 600 anvisiert.
Um die Aktion KlimaTeller in die Öffentlichkeit zu tragen erstellte Perspektive Media im Auftrag von GreenFlux einen Spot, der die Problematik in unterhaltsamer Weise vorstellt und sensibilisiert.