Das Schweizer Online-Reisebüro Amoma hat Insolvenz angemeldet und seine Tätigkeit bis auf weiteres eingestellt. Auf der Webseite des Unternehmens erscheint aktuell nur ein kurzen Hinweistext zur Insolvenz, der Kunden auch per E-Mail geschickt worden sein soll. „Your booking will probably be cancelled by our suppliers” – Kunden die eine Buchung über die Plattform getätigt haben, werden voraussichtlich auf den Kosten sitzen bleiben.
Nicht tragfähige finanzielle Bedingungen
Als Grund für die Einstellung seiner Geschäftstätigkeit führt Amoma „nicht tragfähige finanzielle Bedingungen“ an, die Preisvergleichsseiten dem Unternehmen aufzwingen würden. Diese „machen die Fortsetzung unserer Aktivitäten unmöglich“. Weiter heißt es auf der Website:
Unternehmen, die behaupten, als “Preisvergleicher” zu fungieren, sind in der Tat Medienagenturen, die Verbraucher an Unternehmen wie das unsere weiterleiten, gegen die Zahlung von Kosten pro Klick. Diese Medienagenturen befinden sich manchmal im Besitz von Unternehmen, die im gleichen Segment wie wir tätig sind, was sich negativ auf den freien Wettbewerb auswirkt. Sie haben derzeit eine marktbeherrschende Stellung, und wir glauben, dass dies zum Nachteil der Endverbraucher ist. Nachdem diese Unternehmen heute ihren Platz eingenommen haben, legen sie uns einseitig unhaltbare finanzielle Bedingungen auf, weil wir zu einem fairen Preis arbeiten, um unseren Kunden zu helfen, nicht um diesen Medienagenturen zu helfen. Das Ergebnis ist eine Marktkonzentration, in der nur ein sehr kleiner Kreis von großen Online-Reisebüros überleben kann. Sie wissen wahrscheinlich auch, dass die Behörden derzeit Ermittlungsverfahren gegen diese Unternehmen einleiten, insbesondere in Australien, Spanien – und zuletzt, wie in der Presse berichtet, in den Vereinigten Staaten. Diese einseitig auferlegten Geschäftspraktiken machen es uns jedoch unmöglich, unsere Aktivitäten fortzusetzen. Wir bedauern daher, Sie über die Einstellung unserer Aktivitäten mit sofortiger Wirkung informieren zu müssen.