Horst M. Kafurke, Geschäftsführer der Innogy Gastronomie.
Quelle: Kafurke

Nachhaltigkeit: Lohnt sich die Zertifizierung?

Drei Parteien wirkten bei der Entwicklung des Moduls Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsgastronomie des TÜV Rheinland mit. Danach können sich Betriebe der Gemeinschaftsgastronomie, die bereits das Zertifikat „Ausgezeichnete Gemeinschaftsgastronomie“ tragen, seit Juni 2019 umfangreich in puncto Nachhaltigkeit zertifizieren lassen. Horst M. Kafurke, Geschäftsführer der Innogy Gastronomie in Essen, war hier maßgeblich beteiligt und gab dank seiner Sichtweise als Anwender wertvolle Impulse.

„Ich habe im Rahmen der Entwicklung im Wesentlichen den Part der praktischen Umsetzung und Machbarkeit übernommen. Bedingt dadurch, dass wir seit gut zwei Jahren ein umfängliches, viersäuliges Nachhaltigkeitskonzept über alle Prozessstufen über alle unsere 54 Betriebe ausgerollt haben, ergänzen wir uns  hervorragend.“

Horst M. Kafurke

Nachhaltigkeit zertifizieren lassen

Die Innogy Gastronomie ist das erste Unternehmen, das sich mit all seinen 54 gastronomischen Betrieben im Verbund vom TÜV Rheinland hat zertifizieren lassen. Bereits wenige Monate nach Start des Prüfmoduls Mitte Juni wurde dem Unternehmen das Nachhaltigkeitszertifikat zur Ausgezeichneten Gemeinschaftsgastronomie in der höchsten Bewertungsstufe „Premium“ überreicht. Erzielt wurden 93 Prozent der Punkte. Dazu Horst Kafurke: Das zeigt uns, dass unser Nachhaltigkeitskonzept valide und zukunftsweisend aufgestellt ist, und, dass unsere Mitarbeitenden mit uns gemeinsam einen nachhaltigen Weg gehen. Wir freuen uns über das Ergebnis und bleiben ambitioniert. Mit 93 Prozent sind wir schon sehr weit, allerdings haben wir noch 7 Prozent Luft nach oben.“

Die innogy Gastronomie GmbH ist eine 100 prozentige Tochter der RWE AG und für die gastronomische Versorgung von rund 60.000 Mitarbeiter/innen an 52 Standorten zuständig. Bereits im Juli 2017 hatte der Verbund die Zertifizierung zur Ausgezeichneten Gemeinschaftsgastronomie mit einem sehr guten Ergebnis von 97 Prozent bestanden und das Zertifikat mit der Bestnote „Premium“ erhalten.

Warum sich der Aufwand gelohnt hat, das vertiefende Prüfmodul mit dem Schwerpunktthema „Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsgastronomie“ anzugehen, hat uns Horst M. Kafurke verraten. Er setzt sich bereits seit fast 20 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.

Warum lohnt es sich für GV-Betriebe, sich vom TÜV Rheinland in puncto Nachhaltigkeit zertifizieren zu lassen?

„Zwischenzeitig gibt es schon einige Nachhaltigkeitszertifizierungen, nach meinem Kenntnisstand jedoch keine, außer der TÜV-Zertifizierung, die über alle Prozessstufen der Gemeinschaftsgastronomie gespannt ist und ein dreistufiges Prüfverfahren durchlaufen.

Lohnt sich dieser Aufwand? Hierzu kann ich nur sagen: Auf jeden Fall, da man sich und bestehende Konzepte ständig hinterfragen und validieren muss. Die Zertifizierung schafft klare und jederzeit überprüfbare Standards. Wer Nachhaltigkeit wirklich ernst meint und lebt, kommt an dieser Zertifizierung nicht vorbei.

Zugegebenermaßen war der Aufwand, 54 Betriebe zertifizieren zu lassen hoch und hat gut ein Jahr intensiver Vorbereitung benötigt, allerdings hatten wir durch unser Nachhaltigkeitskonzept schon einiges an Vorarbeit geleistet.“

Horst M. Kafurke

Drei Parteien, drei Sichtweisen

An der Entwicklung des Nachhaltigkeitsmoduls, das nicht ohne die Zeritfizierung Ausgezeichnete Gemeinschaftsgastronomie des TÜV (ehemals Kochmützen) erworben werden kann, waren auch Prof. Dr. Volker Peinelt (emeritiert, Hochschule Niederrhein Mönchengladbach, Fachbereich Oecotrophologie) sowie Oecotrophologe Manuel Potthoff, verantwortlich für das Produktmanagement Customized Auditing Solutions beim TÜV Rheinland. Welche Rolle die beiden bei der Entwicklung eingenommen haben und wie daraus eine stimmige Zertifizierung wurde, lesen Sie in unserem Beitrag „Nachhaltig – aber wie?“ in Ausgabe 3/2020 des GVMANAGER ab S. 30.

Quelle: B&L MedienGesellschaft

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