Verkosten, Staunen, Fachsimpeln – die Braukunst Live! 2018 huldigte der Welt der feinen Biere.
8.500 Besucher trafen am Wochenende vom 2. bis 4.2.18 auf fast 100 Aussteller: Sie feierten die Vielseitigkeit der Braukunst in den Hallen des MVG-Museums. Die gute Stimmung und die Trink-Schätze überzeugten Festivalbesucher und Aussteller gleichermaßen. „Die Braukunst Live! bietet Bierliebhabern und Brauern eine Plattform, um sich auf Augenhöhe auszutauschen”, so Festivalveranstalter Frank-Michael Böer.
Das Schwerpunktthema war in diesem Jahr das Revival deutscher Bierstile. Traditionelle Biere wie Weißbier, Pils und Helles rückten ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Camba Bavaria und Tilmans Biere brachten das klassische Weißbier in neuem Gewand mit. Das Paulaner Bräuhaus servierte Vladimir, einen falschen Russ, der sein intensives Zitrusaroma durch die Hopfensorte Citra erhält. Hofbräu München präsentierte den Leinenkugel´s Hallodri, ein unfiltriertes Märzen mit deutschem Malz und amerikanischem Hopfen. Besucher verkosteten auch Neuinterpretationen: der Gurken Gose als Collaboration Brew der Braumanufaktur Hertl und Hopfmeister oder Sebastian Sauer und sein Room 101. Auch IPA- und Stout-Fans saßen nicht auf dem Trockenen.
Frauen am Braukessel
Diesmal standen die Trends der Craftbier-Branche und „Frauen brauen“ im Mittelpunkt. Immer mehr Frauen teilen die Begeisterung für die hohe Braukunst – vor und hinter dem Tresen. Powerfrauen wie Tanja Leidgschwendner, Ulrike Genz und Almut Emma Zinn machten deutlich, dass Frauen an den Braukesseln mindestens genauso kreativ sind wie ihre männlichen Kollegen. Die Festivalbesucher nahmen „The Lab“, den Ausstellerbereich der kreativen Nachwuchsbrauer, gut auf. Die fünf Newcomer der Craftbier-Szene zogen scharenweise Besucher an. Ulrike Genz von Schneeeule reanimierte die Berliner Weiße und stellte Sauerbier mit feinen Aromen wie Holunderblüte vor.
Orca Brau mit Felix vom Endt lud zur Verkostung seiner Biere abseits des Massengeschmacks ein; zum Repertoire gehört zum Beispiel das “Sylvaner Grape Ale”, das zeigt, wie gut Wein und Bier zusammenpassen.
Zum ersten Mal öffneten sich die Türen der Braukunst Live! an zwei Festivaltagen. In der Rare Beer Area der Deutschen Biere lud einer der bekanntesten Sensoriker weltweit, Dr. Wolfgang Stempfl, zur Verkostung von zehn Spezialitäten ein. Marc Robens vom Craftbeer Corner Coeln leitete die Rare Beer Area der Internationalen Biere, nachdem er sich monatelang auf die Suche nach den hopfigen Schätzen begeben hatte. Die Mühe zahlte sich aus: Die Tickets für die den Bereich waren bereits im Vorverkauf fast restlos ausverkauft.
www.braukunst-live-muenchen.de
Sina Fürch | Gastroinfoportal